Auch die Entscheidung, ein Integrationskonzept zu erarbeiten, fiel wenig später. „Wir mussten uns mehr als einmal die Frage gefallen lassen, warum wir ein solches Konzept auf den Weg bringen, obwohl es in Landau keinerlei augenscheinliche Probleme mit der Integration gab. Für uns war aber klar, dass das Thema eine Zukunftsaufgabe darstellt und wir präventiv tätig werden müssen. Spätestens die Herausforderungen der massiven Flüchtlingszuwanderung Ende 2015 und Anfang 2016 haben uns Recht gegeben. Wir können in Landau auf ein gutes Netzwerk und tragfähige Strukturen zurückgreifen“, so der Sozialdezernent.
Auch von außen werde der Stadt Landau immer wieder bestätigt, dass sie vorbildliche Integrationsarbeit betreibe, betont der Stadtchef. Sein Dank gelte den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren Einsatz und Engagement. Dass die Leitlinie dieser erfolgreichen Arbeit, das Integrationskonzept aus dem Jahr 2011, nun fortgeschrieben werde, so richtig und wichtig, so Hirsch. In den vergangenen Jahren habe sich, unter anderem durch den Zuwachs an zugewanderten Menschen, viel in der Integrationsarbeit getan und verändert, Themen wie kultursensible Pflege und muslimische Bestattungsmöglichkeiten stünden neu auf der Agenda.
Die externe Begleitung der Fortschreibung des Landauer Integrationskonzepts übernimmt der Demografie- und Integrationsexperte Dr. Winfried Kösters. Er hat bereits das erste Konzept aus dem Jahr 2011 begleitet. Dr. Kösters bestätigt den Eindruck des Oberbürgermeisters: Die Stadt Landau habe Pionierarbeit in der Integrationsarbeit geleistet und sich des Themas sehr früh angenommen. Integration bleibe aber eine Daueraufgabe, betont auch der Experte. Gleichzeitig könne eine gute Integrationsarbeit aber auch einen Standortfaktor für eine Kommune darstellen, so Dr. Kösters: In Zeiten des demografischen Wandels gelte es, die Zuwanderung nach Europa als Chance zu begreifen.
Die von Dr. Kösters begleitete Fortschreibung ist mit der ersten Sitzung einer Prozesssteuerungsgruppe jetzt gestartet. Nächster Termin ist die öffentliche Auftaktveranstaltung am 17. August ab 17 Uhr im Foyer des Alten Kaufhauses. Die städtische Integrationsbeauftragte Elena Schwahn ruft die Landauerinnen und Landauer zur Teilnahme und Mitarbeit auf. „Es stimmt, dass die Stadt Landau in Sachen Integrationsarbeit keine Anfängerin mehr ist“, erklärt Schwahn. „Nun gilt es aber, die gemachten Erfahrungen und das vorhandene Know-how zu bündeln. Wir würden uns über neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter auf dem Weg zu einem «Integrationskonzept 2.0» sehr freuen.“ Es gelte, ein modernes, den gesellschaftlichen und realen Anforderungen gerecht werdendes Konzept zu erstellen, so Schwahn.
Wer bei der Fortschreibung des Landauer Integrationskonzepts mitarbeiten möchte, kann sich direkt an die Integrationsbeauftragte wenden:
Elena Schwahn
Integrationsbeauftragte der Stadt Landau in der Pfalz
Friedrich-Ebert-Straße 5
76829 Landau in der Pfalz
Telefon: 06341/13-5025
E-Mail: elena.schwahn@landau.de
Quelle: Stadt Landau in der Pfalz.