Teilweise funktioniere dies schon und Bauern geben im Vorfeld Bescheid, wann und wo eine Wiese gemäht werden soll. Falls jedoch das Grundstück nicht zum Revier von Andreas Weik gehöre, so sei der zuständige Revierpächter der richtige Ansprechpartner um die Kitzrettung in Angriff zu nehmen. Gerade auch daran werde gearbeitet, bei den Pächtern das Interesse dafür zu wecken. Zunehmend kämen neue Bürgerinnen und Bürger hinzu, die Ihre Hilfe und Unterstützung für die Aktionen anbieten. Eindrucksvoll schilderte Andreas Weik, wie er mit Helfern, wie z.B. der anwesenden Yvonne Schmidt die schon seit letztem Jahr dabei ist, die Wiesen systematisch nach Rehkitzen absuche und behutsam nach erfolgreichem Fund, das Tier isoliere und nach dem Mähvorgang wieder frei ließe. Was es alles zu beachten gelte, damit Die Geiß Ihr Kitz auch wieder annimmt und worauf sich die Methode begründet, erstaunte die Zuhörer. Besonders interessant war der Hinweis auf Drohnentechnik, mit der es möglich sei per Wärmebildkamera Suchaktionen durchzuführen.
Die Kosten mit ca. 4000,-€ sind nicht gerade wenig, dennoch werde über die Anschaffung derzeit nachgedacht, auch in der Hoffnung, dass sich dafür finanzielle Unterstützer fänden. Zwei Teilnehmerinnen des Abends, Liane Dürr und Renate Lautenschläger, erklärten sich spontan bereit dem Helferpool beizutreten. Wer Interesse habe und gerne bei der Truppe von momentan 23 Helfern mitwirken möchte, könne sich gerne bei Andreas Weik, u.a. auch über Facebook, melden!
Die Frauengruppe stellte weiter unter Beweis, dass Bürgerbeteiligung von hohem Interesse sei, indem nicht nur über Probleme innerhalb einer Gemeinde gesprochen, sondern auch nach Lösungen gesucht werde. In diesem Zusammenhang wurde auch die Entwicklung in der Heinrich-Schlerf-Anlage thematisiert. Hier galt es über die weitere Planung zu berichten, insbesondere hinsichtlich Projekte, die sich nicht alleine durch Ehrenamtlichen Einsatz stemmen lassen. Unabhängig davon, dass die Gemeinde selbst einige Sanierungsmaßnahmen ab Herbst in Angriff nehmen möchte, stellte sich die Frage, wie man selbsttätig, kostenintensive Ideen umsetzen könne!? Auch von Interesse war die Ortsplanung, insbesondere im Zusammenhang mit einem geplanten Neubau, welches gerade die Verkehrsführung in der „Gass“ maßgeblich beeinflussen könnte.
Rege wurde diskutiert, wie zusätzlicher Verkehr im Aushängeschild Wald-Michelbachs, der „Gass“, sich auswirken werde. Hierzu stellt nun Teilnehmerin Christiane Hennrich (BfW) einen entsprechenden Antrag in der Gemeindevertretung, um das Thema bzgl. der Verkehrsführung transparent zu beleuchten. Weitere Themen die im Mai angestoßen wurden, u.a. die Beschilderung von Behindertenparkplätzen, die nun angebracht wurden und die altertümliche Heizanlage in den Baugenossenschaftshäuser Eichendorffstraße, werden nicht nur angesprochen, sondern auch weiterhin aktiv von den Teilnehmerinnen angegangen.