Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Die Heidelberger Waldparkschule ist eine von insgesamt fünf Schulen, die den zweiten Preis beim Wettbewerb „Deutscher Schulpreis 2017“ gewonnen haben. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Rektor Thilo Engelhardt nahm den Preis am 29. Mai 2017 im Berliner „ewerk“ entgegen. „Eindrucksvoll wird gezeigt, was es heißt, Schule ganzheitlich von den Bedürfnissen und Stärken der Kinder und Jugendlichen her zu denken. Und das in einer leistungsfördernden, aber auch fordernden Atmosphäre, in der die konsequent wertschätzende und potentialorientierte Pädagogik sowohl Wege in den Beruf als auch in die gymnasiale Oberstufe ebnet“, heißt es in der Laudatio zur Waldparkschule.
„Wir verstehen Schule als Lebensraum, nehmen alle Schülerinnen und Schüler an wie sie sind und versuchen die Kinder und Jugendlichen ganzheitlich zu fordern und zu fördern – das ist unsere Stärke“, sagte Rektor Thilo Engelhardt.
„Der zweite Preis ist eine großartige Bestätigung der hervorragenden pädagogischen Arbeit, die hier an der Waldparkschule geleistet wird. Mein aufrichtiger Glückwunsch geht an Rektor Thilo Engelhardt, das gesamte Kollegium, aber auch alle Schülerinnen und Schüler“, erklärte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. „Der Preis ist ein weiterer Beleg für die Exzellenz des Schul- und Bildungsstandorts Heidelberg. Mein großer Dank gilt auch dem Heidelberger Gemeinderat und Sozialbürgermeister Dr. Joachim Gerner. Sie haben im Jahr 2012, als an den Haupt- und Werkrealschulen die Schülerzahlen massiv zurückgingen, den Weg zur Weiterentwicklung der Waldparkschule geebnet“, so Würzner. Der Deutsche Schulpreis wird seit 2006 von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung vergeben und ist in diesem Bereich der höchstdotierte Wettbewerb in Deutschland. Die Jury bewertet die sechs Qualitätsbereiche Leistung, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schule als lernende Institution, Schulklima und Umgang mit Vielfalt.
Die Jury des Deutschen Schulpreises hatte zunächst auf Basis der Bewerbungsunterlagen 20 deutsche Schulen im In- und Ausland ausgewählt, die Anfang des Jahres von Juryteams besucht und begutachtet wurden. Im Anschluss wurden 14 Schulen für die Endrunde des Deutschen Schulpreises nominiert. Den Hauptpreis erhielt in diesem Jahr die Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln. Die zweiten
Preise gingen an die Deutsche Schule Rio de Janeiro in Brasilien, die Europaschule Bornheim, die Grundschule Borchshöhe in Bremen, das Gymnasium Kirchheim in Kirchheim bei München und die Waldparkschule in Heidelberg.
Die Waldparkschule im Stadtteil Boxberg ist seit dem Schuljahr 2014/2015 eine der beiden Heidelberger Gemeinschaftsschulen mit auslaufendem Werkrealschulzweig. An der Gemeinschaftsschule im Stadtteil Boxberg werden mehr als 400 Schülerinnen und Schüler von Klassenstufe 1 bis 10 unterrichtet. Mehr als die Hälfte der Schülerschaft hat einen Migrationshintergrund und knapp 30 Prozent haben eine ausländische Staatsangehörigkeit. An der Waldparkschule werden die Schülerinnen und Schüler sowohl auf Gymnasial-, Realschul- und Hauptschulniveau unterrichtet. Thilo Engelhardt ist seit 2008 Rektor der Waldparkschule.