Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner der Bahnstadt profitieren von der städtischen Wohnraumförderung: Der Anteil des geförderten Wohnraums unter den bestehenden Wohnungen ist seit August 2014 von 8,5 auf 12,0 Prozent gestiegen. Damit werden aktuell 128 Haushalte unter den rund 1.030 förderfähigen Wohnungen bezuschusst – jeder achte Haushalt erhält eine Förderung. Der Heidelberger Gemeinderat hat am 18. Mai 2017 einstimmig zugestimmt, dass bislang nicht verbrauchte Fördergelder aus dem Vertrag zwischen Stadt und Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH) in Höhe von rund fünf Millionen Euro über das Treuhandvermögen Bahnstadt weiterhin für die Wohnraumförderung zur Verfügung stehen. Vor allem Familien in Mietwohnungen nutzen bislang die Wohnraumförderung: Mit 98 Haushalten wird mehr als jede fünfte Mieterwohnung (22 Prozent) gefördert. Vier von fünf geförderten Haushalten bestehen dabei aus zwei oder mehr Personen. Das Förderprogramm umfasst aber auch Eigentumswohnungen: Bislang wurden 26 Wohnungen gefördert, die durch die Inhaber selbst genutzt werden – das entspricht jeder 20. Wohnung im Eigentumssegment (5 Prozent). Die Nachfrage nach Fördermitteln ist in diesem Segment – trotz des hohen Bedarfs – weiterhin niedrig.Mit der Wohnraumförderung sollen Interessenten unabhängig von ihrem Einkommen in die Lage versetzt werden, in die Bahnstadt zu ziehen. Die Mietwohnraumförderung ist gestaffelt nach dem Haushaltseinkommen: Mieterinnen und Mieter können bis zu vier Euro pro Quadratmeter im Monat erhalten. Insbesondere Familien aus der untersten Einkommensgruppe profitieren von dem umfassenden Förderprogramm: Zwei von drei in der Bahnstadt geförderten Haushalte gehören dieser an. Bei einer dreiköpfigen Familie beträgt das Brutto-Jahreseinkommen hierbei bis zu rund 49.000 Euro, bei einer vierköpfigen Familie bis zu 57.500 Euro. Eine vierköpfige Familie kann bis zu einem Brutto-Jahreseinkommen von rund 80.500 Euro gefördert werden: Bei diesem Einkommen erhält sie für 100 Quadratmeter förderfähige Wohnfläche einen monatlichen Mietzuschuss von 16 Euro – bei einem Einkommen bis zu 69.000 Euro sind es bereits 218 Euro, bei einem Einkommen bis zu 57.500 Euro gar 400 Euro. Ein Paar kann bei 70 Quadratmeter förderfähiger Wohnfläche von einem monatlichen Mietzuschuss zwischen 21 Euro (Brutto-Jahreseinkommen bis zu 56.700 Euro) und 280 Euro (Brutto-Jahreseinkommen bis zu 40.500 Euro) profitieren. Ein Single erhält bei einem Jahreseinkommen von bis zu 41.600 Euro Förderung – für 50 Quadratmeter förderfähige Wohnfläche von 36 bis 200 Euro (Brutto-Jahreseinkommen bis 32.000 Euro) Förderung. Die Stadt Heidelberg möchten den Anteil geförderten Wohnraums in der Bahnstadt weiter erhöhen: Jeder fünfte Haushalt soll in Zukunft von dem Programm profitieren. Von den rund 900 geplanten Wohnungen auf den noch nicht entwickelten Wohnbaufeldern ist derzeit bei weiteren circa 570 Einheiten eine Förderquote vorgesehen. Insgesamt sind in der Bahnstadt damit künftig etwa 1.600 Wohnungen förderfähig. Die übrigen Wohnungen sind als Sondernutzung wie studentisches Wohnen klassifiziert oder besitzen aus anderen Gründen keine Förderoption. Bei gleichbleibender Nachfrage reichen die vorhandenen Mittel aus, um die Wohnraumförderung in der Bahnstadt voraussichtlich bis zum Jahr 2028 zu ermöglichen. Eine Mietwohnraumförderung kann jederzeit beantragt werden – auch nach Abschluss des Mietvertrags und unabhängig von Familienstand und Alter. Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich der Wohnungsgröße, die tatsächliche Wohnfläche darf größer sein als die förderfähige Wohnfläche. Beratung, Antragsbearbeitung und Vergabe der Mittel erfolgt über die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH), Telefon 06221 5305398.
Ergänzend: Mehr Informationen unter www.heidelberg-bahnstadt.de.