Die Mannheimer Bahnhofsmission steht allen Hilfesuchenden offen – auch zu Zeiten, wenn andere soziale Einrichtungen schon geschlossen haben, nämlich täglich von 7 Uhr (sonntags von 8 Uhr) bis 21 Uhr. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im Jahr 2016 mehr als 33.000 Mal geholfen, davon in 23.000 Fällen im Reiseverkehr. Dazu gehören zum Beispiel Hilfe beim Umsteigen, die Organisation der Weiterfahrt oder Unterstützung beim Fahrkartenkauf. Die rund 10.000 übrigen Hilfeleistungen reichten von telefonischen Auskünften über Beratung bis hin zu seelsorgerlichen Gesprächen. Während 2015 viele Flüchtlinge unter den Hilfesuchenden waren, hat sich dies seit Februar 2016 reduziert. Verstärkt wurde das Angebot der Bahnhofsmission angenommen, eine Übergabe von Kindern zu begleiten, deren Elternteile getrennt sind. Dies geschieht oftmals in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt oder Einrichtungen von Caritas und Diakonie, den beiden Trägern der Bahnhofsmission.
Für viele Menschen in Notlagen oder mit sozialen Problemen ist die Bahnhofsmission die erste Anlaufstelle. Dazu gehören Reisende, die bestohlen wurden, schutzsuchende Frauen, Suizidgefährdete, Obdachlose, psychisch erkrankte Menschen oder Suchtkranke. Auch kommen immer wieder Migranten aus Südosteuropa, die keine Arbeit oder Wohnung haben oder zurück in ihre Heimat wollen. „Die Palette ist mehr als groß und stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen“, sagt Leiterin Birgit Fischer. Die Mitarbeitenden der Bahnhofsmission hören zu, versuchen, Lösungen zu finden, und vermitteln an Fachberatungen und soziale Dienste. Rund 50 freiwillig Engagierte sowie drei Teilnehmer von Freiwilligendiensten arbeiten in der Bahnhofsmission mit.