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Speyer – “Die österliche Bußzeit will uns die Herzen öffnen für das – was von Gott kommt”- Pontifikalamt mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann am Aschermittwoch im Dom zu Speyer

Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Anstöße zum Nachdenken hat Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann beim Pontifikalamt am Aschermittwoch im Speyerer Dom gegeben und die Gottesdienstbesucher auf die vorösterliche Buß- und Fastenzeit eingestimmt. Diese Zeit dient Gläubigen, ihr Leben zu überprüfen und es neu am Evangelium auszurichten, um geläutert das Osterfest zu feiern. Das Aschekreuz, das den Gläubigen auf die Stirn gezeichnet wird, ist das Zeichen zur Besinnung und des Umkehrwillens. Dem Pontifikalamt ging eine Pontifikalvesper voraus.

Den Gottesdienst leitete der Bischof mit dem Worten ein: “Mit dem heutigen Tag beginnen wir die 40 Tage der Umkehr und Buße, wir bereiten uns auf das Fest der Auferstehung vor und erneuern uns durch Fasten, Gebet und Werke der Liebe.” In der vorösterlichen Zeit sind in der kirchlichen Tradition neben dem Fasten das Gebet und das Almosengeben besondere Elemente. Während dieser 40 Tage, führte Wiesemann aus, sollten sich die Katholiken Gott öffnen, wie sich eine Pflanze dem Licht zuwendet, und gleichzeitig mit Gott stärker verwurzeln, um neue Kraft zu schöpfen.

Der Bischof erläuterte, was im Leben wirklich Wert besitzt und was es gilt zu erneuern. In seiner Predigt verdeutlichte Wiesemann das an einer Begebenheit, die ihm auf der Kundschafterreise im Februar “unter die Haut gegangen ist”, wie er gestand. Die Reise führte auf die Philippinen, ein armes Land, das immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht wird. Besonders hart traf es das Inselvolk im November 2013. Taifun Yolanda fegte mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 300 Stundenkilometern über den Pazifik und die Philippinen. Auf dem Inselstaat verursachte der tropische Wirbelsturm die größten Schäden.

Auf die Frage der deutschen Kundschafter, was der Taifun zerstörte, zählten die Philippiner auf: ihre Fischerboote, ihre Häuser, die Kirche. “Die Menschen erzählten alles der Reihe nach”, gab Wiesemann wieder und zog das Zwischenfazit: “Es blieb im Grunde nichts mehr.” Auf die Frage, was der Taifun ihnen nicht rauben konnte, ernteten die Abgesandten zunächst “tiefes Schweigen”, schilderte der Bischof und fuhr fort: “Dann sagte der Erste: Meinen Glauben hat mir der Taifun nicht zerstört, ich bete noch viel tiefer.” Andere ergänzten: Würde, Mut, Vertrauen und Hoffnung habe die Naturkatastrophe ihnen nicht nehmen können.

Die Menschen seien lebendig und sich bewusstgeworden, was der Taifun nicht zerstören konnte, fasste Wiesemann zusammen und knüpfte an die österliche Bußzeit an: Das Aschekreuz sei ein Symbol dafür, “dass uns alles genommen werden kann”. Asche zu Asche, Staub zu Staub. Dieser Gedanke sei aber kein Grund, bedrückt zu sein. Vielmehr gelte es in diesen 40 Tagen das zu erneuern, was nicht zerstört werden könne, was einem nicht genommen werden könne. Der Bischof machte den Gläubigen Mut, auf Gott zu vertrauen. “Die österliche Bußzeit will uns die Herzen öffnen für das, was von Gott kommt.”

Vor der Kommunion zeichneten Bischof Wiesemann, Weihbischof Otto Georgens sowie Geistliche des Domkapitels den Gottesdienstbesuchern die Aschekreuze auf die Stirn. Die Fürbitten schlossen ausdrücklich all jene ein, die einen Neuanfang suchen – insbesondere Menschen, die aus ihren Heimatländern flüchten mussten. Sie galten unter anderem auch allen, die ihren Glauben erneuern und vertiefen wollen. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm die Schola Gregoriana unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori. Sie sang unter anderem gregorianische Gesänge und deutsche Wechselgesänge.

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