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Heidelberg – Folge des Brexit: Einbürgerungszahlen in Heidelberg 2016 um fast elf Prozent gestiegen

Bürgermeister Erichson begrüßt Neubürger
Freude bei den „neuen Deutschen“: Am Dienstag, 10. Januar 2017, überreichte Bürgermeister Wolfgang Erichson (2.v.r.) im Palais Graimberg feierlich die Einbürgerungsurkunden an (v. l.) Michael Charles Lincoln, Nicola Christina Hewgill und Sara Kashlan. Foto: Philipp Rothe

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – In Heidelberg macht sich der Brexit mit steigenden Einbürgerungszahlen bemerkbar: Die Zahl der Menschen, die einen deutschen Pass erhalten haben, ist im Vergleich zum Vorjahr um 10,8 Prozent gestiegen. Waren es 2015 noch 396 Einbürgerungen, so hat das Bürgeramt der Stadt Heidelberg im Jahr 2016 insgesamt 444 Urkunden ausgehändigt (ausgestellt bis 30.12.2016: 479 Urkunden). Großen Anteil daran haben britische Antragstellende. 2016 sind insgesamt 44 Britinnen und Briten eingebürgert worden – in den Vorjahren hatten überhaupt keine britischen Staatsbürger Anträge gestellt.

 

Insgesamt leben in Heidelberg aktuell 792 Britinnen und Briten (Stand 4. Januar 2017). Seit Januar 2016 bis heute haben 46 britische Staatsbürgerinnen und -bürger die Einbürgerung beantragt. 44 von ihnen wurde bereits eingebürgert. Nach dem Referendum am 23. Juni 2016 hatten sich geschätzt 150 britische Staatsbürgerinnen und -bürger bei der Stadt Heidelberg telefonisch nach den Modalitäten für eine Einbürgerung erkundigt – und die Nachfrage reißt nicht ab.

 

Die Einbürgerungszahlen in Heidelberg bewegen sich seit einigen Jahren auf hohem Niveau – gemessen an der Einwohnerzahl hat Heidelberg unter den Stadtkreisen die höchste Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg.

 

Bürgermeister Wolfgang Erichson hat jetzt im Palais Graimberg die beiden letzten Einbürgerungsurkunden für das Jahr 2016 und die erste Urkunde des Jahres 2017 ausgehändigt. Er überreichte die Urkunden am Dienstag, 10. Januar 2017, an das britischstämmige Ehepaar Nicola Christina Hewgill und Michael Charles Lincoln sowie an Sara Kashlan, die bis dato die syrische Staatsangehörigkeit hatte.

 

Bürgermeister Erichson: „Schön, dass Sie diesen Schritt gemacht haben“

 

„Schön, dass Sie diesen Schritt gemacht haben. Das Thema Einbürgerung ist in Heidelberg gegenwärtig eine Erfolgsgeschichte. Insbesondere die Steigerung bei den britischen Antragstellenden ist im bundesweiten Vergleich imposant. Unsere internationale Universitäts- und Wissenschaftsstadt ist für Menschen aus sehr vielen Nationen ein attraktiver Arbeits- und Wohnort“, sagte Bürgermeister Wolfgang Erichson im Gespräch mit den neuen Staatsbürgern, die er feierlich vereidigte. Alle drei erklärten, das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland zu achten.

 

Das britischstämmige Ehepaar Nicola Christina Hewgill und Michael Charles Lincoln, beide Jahrgang 1961, lebt seit 19 Jahren in Heidelberg. Beide sind traurig über den Brexit. Doch Hewgill betont: „Unsere Entscheidung stand bereits vor dem Brexit fest: Wir möchten in Heidelberg bleiben, wir möchten europäisch bleiben!“ Eine andere deutsche Stadt als Wahlheimat käme nicht infrage, so Lincoln. Über seinen Wegzug resümiert er: „Winchester ist multikulturell und schön. Aber in Heidelberg bin ich zuhause und fühle mich wohl.“

 

Sara Kashlan ist 1991 in Beirut/Libanon geboren und hatte die syrische Staatsangehörigkeit. „Ich besuchte im Libanon eine deutsche Schule, lernte die deutsche Sprache und bewarb mich für ein Medizinstudium in Heidelberg.“ Dass sie angenommen wurde, war für sie trotz ihrer einwandfreien Noten eine positive Überraschung. Im April 2009 kam sie zum Studium nach Heidelberg. Inzwischen arbeitet sie als Ärztin in der Universitätsmedizin Mannheim. „Ich bin sehr glücklich darüber, in Heidelberg zu sein. Hier habe ich die besten Voraussetzungen, mich zu entwickeln und wohlzufühlen.“

 

Einbürgerungszahlen in Heidelberg (ausgehändigte Urkunden):

 

2009: 302 Einbürgerungen

2010: 310 Einbürgerungen

2011: 333 Einbürgerungen

2012: 425 Einbürgerungen

2013: 366 Einbürgerungen

2014: 389 Einbürgerungen

2015: 396 Einbürgerungen

2016: 444 Einbürgerungen

 

Internationales Heidelberg: 45.000 Menschen aus rund 160 Ländern

 

Heidelberg ist eine internationale Stadt. Stadtbildprägend sind nicht nur die zahlreichen Gäste aus aller Welt, sondern auch die rund 45.000 Menschen aus etwa 160 Ländern, die in Heidelberg zuhause sind. Im Zuge ihrer Integrationspolitik misst die Stadt Heidelberg der Einbürgerung einen hohen Stellenwert bei. Die Stadt Heidelberg will den neuen deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern vermitteln, dass sie in Heidelberg nicht nur willkommen sind, sondern dass Menschen anderer Nationen oder Herkunft, anderer Religionen oder Kulturen als echte Bereicherung für die Stadt gesehen werden.

 

 

 

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