Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – SPD-Politiker aus der Region regen Standortkonferenz der Metropolregion Rhein-Neckar an – Stefan Rebmann: „Stärkung des Wirtschaftsstandorts muss von allen Beteiligten unterstützt werden“
Auf Initiative des Mannheimer SPD-Bundestagsabgeordneten Stefan Rebmann regen mehrere führende SPD-Politiker aus der Region eine partei-, länder- und ebenenübergreifende Standortkonferenz der Metropolregion Rhein-Neckar an. Ziel einer solchen Konferenz ist die Stärkung und Sicherung der Metropolregion als Wirtschaftsstandort.
In einem Brief an Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz und den Landrat des Rhein-Neckar-Kreises Stefan Dallinger fordert Stefan Rebmann gemeinsam mit seinem Bundestagskollegen Lars Castellucci (Wahlkreis Rhein-Neckar) und den Mannheimer SPD-Landtagsabgeordneten Boris Weirauch und Stefan Fulst-Blei die Adressaten auf, sich für eine Standortkonferenz starkzumachen. „Eine solche Konferenz sollte möglichst breit aufgestellt sein“, erklärt Stefan Rebmann, „neben Politikerinnen und Politikern aus den Ländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen sollten sich daran auch Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft, der Arbeitnehmerschaft und der Sozialpartner beteiligen. Sinnvoll erscheint uns zudem, auch wissenschaftliche Expertise dafür zu nutzen, etwa aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) oder dem Institut zur Modernisierung von Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen (IMO).“
Angesichts der aktuellen negativen Entwicklungen in der gesamten Region seien gemeinsame strukturpolitische Überlegungen und ein entsprechend abgestimmtes Handeln dringend geboten, so die SPD-Politiker. Eine Standortkonferenz könne sich mit den verschiedenen Aspekten dieser Entwicklung auseinandersetzen und geeignete Strategien erarbeiten. „Es geht um die Beantwortung mehrerer drängender Fragen“, erläutert Stefan Rebmann. „Wie können wir dauerhaft Wissen, Arbeits- und Ausbildungsplätze sichern und zugleich nachhaltige Beschäftigungsalternativen für die von Arbeitsplatzabbau Betroffenen entwickeln? Wie lässt sich der Industriestandort langfristig weiterentwickeln und wie kann er dabei von Stadt und Region unterstützt werden?“ Daneben, so der SPD-Politiker, müsse man sich auch mit dem grundlegenden Wandel des Arbeitsmarktes, mit den Auswirkungen von Digitalisierung und Globalisierung sowie mit der Wahrung geltenden Arbeitsrechts auseinandersetzen.
Hintergrund des Vorstoßes sind die geplanten und bereits erfolgten Stellenstreichungen und Werksschließungen in und um Mannheim. „Dabei macht uns vor allem Sorgen, dass die Existenzgrundlagen vieler Beschäftigten, zum Teil ganzer Familien, wegbrechen und nicht zuletzt einen erheblichen Kaufkraftverlust mit sich bringen“, erläutert Rebmann. Jedoch müsse man auch auf den drohenden Wegfall von Ausbildungs- und hochqualifizierten Arbeitsplätzen und den damit einhergehenden Verlust von technischem Fachwissen reagieren, ebenso wie auf die zu erwartenden kommunalen Steuerausfälle – „Faktoren, die für die Entwicklung und Stabilität des gesamten Wirtschaftsstandortes von enormer Bedeutung sind“, betont Rebmann. Nicht tatenlos hinzunehmen sei auch das Verhalten einzelner Unternehmen, allen voran derzeit General Electric mit dem geplanten Stellenabbau von mehr als 1.000 Arbeitsplätzen.