Heppenheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Auch in diesem Jahr bietet die Landesarbeitsgemeinschaft Hessischer Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter eine Hessenweite Aktion zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ am 25.11. an. In einem nicht immer ganz ernst gemeinten (oder eher spielerischen) „Persönlichkeitstest“ #1coolermove werden subtile Formen der Gewaltausübung behandelt und Handlungstipps gegeben. Mit dem digitalen „Persönlichkeitstest“ können Junge und Junggebliebene ihre „Emotionale Intelligenz“ checken und herausfinden, ob sie eher eine „Gurke“ oder doch lieber ein „Funkeleinhorn“ sein mögen. Am Ende findet man Tipps und Hinweise, wie man reagieren kann, wenn man eine Diskriminierung miterlebt. Weiterführende Links leiten darüber hinaus zu Unterstützungsangeboten in allen möglichen Situationen.
Die Stadt Heppenheim beteiligt sich an der Kampagne, indem sie an öffentlichen Orten und in Schulen Visitenkarten mit „unpassenden Statements“ streut, auf deren Rückseite sich die Online-Adresse zur Kampagne befindet. Wer an seiner Schule oder in seiner Klasse die Thematik ansprechen möchte, kann Kontakt mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Heppenheim aufnehmen. Bei Gewalt denken die meisten Menschen zunächst an körperliche Gewalt. Nicht minder schlimm für das Opfer können aber auch verbale Gewalt oder andere Formen der Gewalt, wie z.B. Sexismus, Diskriminierung, Mobbing oder Bloßstellung sein. Gewalt findet auch nicht immer im häuslichen Umfeld oder hinter verschlossenen Türen statt – wer die Augen und Ohren aufhält, wird die subtileren Formen von Gewalt im öffentlichen Leben, ob in der Bahn, auf dem Schulhof, bei der Arbeit oder auch in der Clique wahrnehmen.
Um diese Form der subtileren Gewaltausübung geht es bei der diesjährigen Aktion der Hessischen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, die dieses Jahr zusammen mit einem breiten Bündnis und der Unterstützung der Designagentur Dreimorgen durchgeführt wird. Beteiligt sind neben dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration als Hauptfinanzier auch die Landesverbände der ProFamilia und der AIDS-Hilfe, der LandesFrauenRat, das Hessische Netzwerk gegen Gewalt und die Landeskoordinierungsstelle sowie zahlreiche regionale Aktionsbündnisse gegen Häusliche Gewalt, diverse Fachstellen gegen geschlechtsspezifische oder homophobe Gewalt und viele mehr.
Die Akteure möchten dafür sensibilisieren, nicht weg zu schauen, nicht mit zu lachen, wenn sexistische oder diskriminierende Sprüche einen Menschen bloß stellen oder beschämen. Oder jemand rassistischen Diskriminierungen ausgesetzt ist. Oder wegen einer Behinderung ausgeschlossen wird. Oder, oder… Die Aktion soll aufmerksam machen für Situationen, die jede und jeder täglich erleben kann. Sie soll unsere Fähigkeit zu reagieren verbessern, damit eine „blöde Situation“ uns nicht sprachlos macht.
Die Kampagne greift dabei Situationen auf, in denen Menschen Sexismus, Rassismus oder Diskriminierung ausgesetzt sind; in denen Menschen aufgrund einer Behinderung, ihres Aussehens, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung ausgesetzt sind und in denen Menschen sexuelle Übergriffe oder Cybermobbing erleben.
Und nun: einfach reinklicken und mitmachen: www.1coolermove.de
Info:
An der Entwicklung der Kampagne waren folgende Institutionen beteiligt:
• Broken Rainbow Landesverband
• Bündnis für Familie Gießen
• Fokus Jungs – Fachstelle für Jungenarbeit in Hessen
• Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
• LAG Hessischer Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter
• Landesverband der AIDS-Hilfen Hessen
• pro familia Landesverband Hessen
Weitere Institutionen unterstützen die Kampagne:
• Aktionsbündnis gegen Häusliche Gewalt in Nord- und Osthessen
• CSD-Lahn e.V.
• Hessen ist geil
• Hessischer Landesfrauenrat
• LAG Mädchenpolitik Hessen
• Landeskoordinierungsstelle gegen häusliche Gewalt
• Netzwerk gegen Gewalt
• Gewalt Sehen Helfen
• Osthessische Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre
• Pro+
• Runder Tisch LGBTI*Q Mittelhessen
• Runder Tisch gegen Gewalt im Namen der Ehre in Hessen
• Runder Tisch gegen häusliche Gewalt Region Kassel