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Mosbach – „Unternehmensführung in Zeiten von Unsicherheit“ Fachtagung Dienstleistungsmanagement des BeB bei der Johannes-Diakonie Mosbach

Mosbach/Metropolregion Rhein-Neckar. Flüchtlinge, Digitalisierung, Bundesteilhabegesetz ‒ den Mitgliedseinrichtungen des Bundesverbands evangelische Behindertenhilfe (BeB) fehlt es sicher nicht an aktuellen Herausforderungen, wie Ursula Veh-Weingarten, im BeB-Vorstand zuständig für Unternehmensführung und -entwicklung, eingangs der BeB-Fachtagung Dienstleistungsmanagement 2016 feststellte. Die Veranstaltung zog Anfang November rund 350 Leitungs- und Fachkräfte aus dem ganzen Bundesgebiet und aus Österreich zum Gastgeber Johannes-Diakonie Mosbach. Wie die genannten Herausforderungen die Arbeit diakonischer Einrichtungen beeinflussen, lässt sich kaum vorhersagen. Grund genug, der Fachtagung das Thema „Unternehmensführung in Zeiten von Unsicherheiten“ voranzustellen.

Denn durch die Politik und die bevorstehende Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes sollte es eigentlich zu mehr Sicherheit für die Sozialunternehmen kommen und vor allem zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung führen. Ob dies aber tatsächlich so geschieht, war eines von vielen Themen, die in knapp 50 Seminaren, Workshops und Vorträgen bearbeitet wurden. Einen der Hauptvorträge hielt Prof. Dr. Maja Apelt von der Universität Potsdam, die acht Thesen zum Umgang mit dem Thema Unsicherheit vorstellte, Vor allem gibt dabei ein ermutigendes Signal für sozialwirtschaftliche Unternehmen: Gerade bei ihnen seien Mitarbeitende stark mit den Unternehmenszielen identifiziert und bereit, sich überdurchschnittlich zu engagieren.

In einem weiteren Vortrag machte Professor Dr. Josef Schmid von der Universität Tübingen deutlich, warum auch ein ausgebauter Wohlfahrtsstaat wie der deutsche für soziale Einrichtungen Risiken und Unsicherheiten birgt. Schmids ernüchterndes Fazit: „Soziale Organisationen hängen am Nabel des Wohlfahrtsstaats-Modells.“Dennoch fehlte es nicht an positiven Beispielen, wie Unsicherheit ganz praktisch gehandhabt werden kann. So machte Dr. Jörg Kopecz, langjähriger Leiter Finanzen und Organisation beim Deutschen Evangelischen Kirchentag, deutlich, wie eine Organisation auch mit einem hohen Maß an Unsicherheit zu Recht kommen kann. Von der Finanzierung über unsichere Teilnehmerzahlen bis hin zu rechtlichen Bestimmungen reichen die Risiken, mit denen es die Großveranstaltung zu tun hat. Diesen ist nur mit resilienten Strukturen wirksam zu begegnen. Dazu gehörten unter anderem ein gesicherter Transfer von Wissen und die Kontakt zwischen Ehrenamtlichen und angestellten Mitarbeitenden.

Neben den Hauptvorträgen konnten sich die Teilnehmenden aus einer breiten Palette von Workshops, Seminaren und kollegialen Fachgesprächen das für sie passende Angebot zusammenstellen. Bei einer Exkursion wurde am Standort Schwarzach die Großküche der Johannes-Diakonie und das dort praktizierte Cook & Chill-Verfahren vorgestellt. Die Gastgeber lieferten zudem ein praktisches Beispiel für die strategische Planung bei Unsicherheit und gaben Einblicke in den aktuellen Dezentralisierungsprozess der Einrichtung, der auch eine Konversion der Hauptstandorte Mosbach und Schwarzach beinhaltet. Viele Teilnehmende werden sich im kommenden Jahr vom 25. bis 27. September 2017 in Österreich wiedersehen. Dann wird das
Evangelische Diakoniewerk in Gallneukirchen Gastgeber der BeBFachtagung Dienstleistungsmanagement sein.

Der BeB ist ein Zusammenschluss von rechtlich selbständigen, gemeinnützigen Einrichtungen und Diensten der diakonischen Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie. Er vereint außerdem Vereinigungen und Selbsthilfegruppen von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung. Dem Fachverband gehören zurzeit fast 300 Rechtsträger an, die für mehr als 100.000 Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung Angebote vorhalten.

Johannes-Diakonie Mosbach:
Die Johannes-Diakonie ist ein sozialwirtschaftliches Unternehmen der Diakonie in Baden mit den Schwerpunkten Behindertenhilfe bzw. Eingliederungshilfe, Medizin und berufliche Bildung. Sie beschäftigt über 2.600 Mitarbeitende. Die Johannes-Diakonie verfolgt in verschiedenen Geschäftsfeldern das gemeinsame Ziel einer optimalen Förderung und Versorgung von Menschen mit Behinderung und vergleichbarem Hilfebedarf als Beitrag zum gesellschaftlichen Inklusionsprozess. Mehr Infos unter www.johannes-diakonie.de

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