Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar.
Mit vielen Menschen in der Region trauern wir um die Opfer des Explosionsunglücks in der BASF, denken an die Angehörigen und hoffen für die Verletzten, die schwere Zeiten durchleben. Wir sind dankbar für den mutigen Einsatz, mit dem Feuerwehren und Hilfskräfte von links und rechts des Rheins gemeinsam die Katastrophe eingedämmt und möglicherweise noch Schlimmeres verhindert haben. Wir meinen, dass die Verantwortlichen in der BASF und bei den Behörden alles daran setzen müssen, den Unfallhergang und die möglichen Ursachen unabhängig und transparent aufklären zu lassen. Der Vorwurf, dass Sparmaßnahmen und reduzierte Sicherheitsstandards an der Katastrophe mitursächlich sein könnten, muss gründlich untersucht werden. Die Bevölkerung der Region hat ein Anrecht darauf, frühestmöglich über gemessene Schadstoffemissionen informiert und aufgeklärt zu werden. Die Hängepartie zwischen BASF und Stadtverwaltung bei der Veröffentlichung der Messwerte ist völlig unangebracht. Wir hoffen, dass sich die BASF nach den zahlreichen Unfällen der vergangenen Monate nun eines Besseren besinnt und in ihrer Kommunikation mit Belegschaft, AnwohnerInnen und Öffentlichkeit der Transparenz und der Aufklärung einen deutlich höheren Stellenwert beimisst. Es reicht nicht, der gesetzlichen Meldepflicht Genüge zu tun. Von der Erörterung der Betriebsstörungen und Unfälle der BASF in der Sitzung des städtischen Umweltausschusses am 26. Oktober, die die Grünen beantragt hatten, erwartet die Fraktion erste Aufschlüsse über Konsequenzen in der BASF, über erhöhte Sicherheitsanstrengungen und einen künftig offeneren Kommunikationsstil.