Hochdorf/Metropolregion Rhein-Neckar.
Es war wie erwartet das prestigeträchtige Duell zwischen zwei Mannschaften mit der exakt gleichen Spiel-Philosophie. Sowohl Angriffs- als auch Abwehrreihen stammen vom selben Ideengeber Stefan Bullacher. Der jetzige TVH-Trainer war in den vergangenen 21 Jahren Trainer an der Seitenlinie des SV64 Zweibrücken.
„Ehrlich gesagt bin ich in erster Linie auch froh, dass die Woche und das heutige Spiel vorbei sind.“, sagte Stefan im Trainergespräch. Tatsächlich war die gesamte Trainingswoche von einer gewissen Grundanspannung geprägt, was sich auch auf die erste Halbzeit der Partie übertrug. Beide Mannschaften fanden zunächst gut in die Partie, mit leichten Vorteilen für den SV64 Zweibrücken. Die Westpfälzer wirkten präsenter und nahmen den Kampf um die zwei Punkte deutlich engagierter an. Nichtsdestotrotz blieb Hochdorf, auch durch vier 7-Meter-Tore von Niklas Schwenzer, dran. Zweibrücken war in den Angriffsaktionen zwingender und stellte Hochdorf durch eine aggressiv verteidigende 3:2:1 Deckung vor Probleme. Mit 12:13 ging es dann in die Halbzeitpause, in der Stefan Bullacher anscheinend die richtigen Worte fand.
Die Pfalzbiber kamen wie ausgewechselt aus der Kabine und drehten innerhalb von zwei Minuten den Spielstand auf 15:13. Keinen geringen Anteil daran hatte der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Lennart Schulte im Tor. Die Verteidigung um Abwehrchef Nikola Sorda präsentierte sich deutlich aggressiver und kompromissloser.
Auch das Angriffsspiel nahm an Fahrt auf, was dazu führte, dass der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut werden konnte. Zweibrücken stellte die Deckung um und versuchte durch eine offensive 4:2 Deckung wieder zurück ins Spiel zu finden, womit der Angriff um Tim Götz jedoch umzugehen wusste. Die deutlich bessere Körpersprache im Vergleich zur ersten Halbzeit führte dazu, dass das Selbstvertrauen im Team zunahm und dadurch die technischen Fehler auf ein Minimum reduziert werden konnten. Hochdorf ließ sich auch durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten nicht aus dem Konzept bringen und zeigte vor 600 Zuschauern einen tollen Kampf, der am Ende mit einem 31:24 Erfolg belohnt wurde.
Am kommenden Wochenende muss das Team von Stefan Bullacher beim heimstarken HC Oppenweiler/Backnang antreten und kämpft dort wieder um zwei Punkte. Das Spiel beginnt um 20 Uhr am kommenden Samstag.
Von Daniel Lanninger