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Ludwigshafen – Prof. Dr. Maria Böhmer informiert sich bei IHK Pfalz – Pfälzer Wirtschaft engagiert sich für die Integration von Flüchtlingen

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Professor Dr. Maria Böhmer, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Ludwigshafen-Frankenthal und Staatsministerin im Auswärtigen Amt, hat sich im Rahmen ihrer Sommertour bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz über die Aktivitäten der pfälzischen Wirtschaft zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung informiert. Dabei hat sie auch das 2015 eröffnete Welcome Center zur Integration von Fach- und Führungskräften besucht.

Wie Hauptgeschäftsführer Rüdiger Beyer berichtete, hätten über 300 Unternehmen in einer IHK-Umfrage im Frühjahr 2016 ihre Bereitschaft geäußert, in ihren Betrieben auch Praktikums- oder Ausbildungsplätze für Flüchtlinge anzubieten. Dabei ist sich jedoch die Wirtschaft bewusst, dass die oftmals unzureichenden sprachlichen und fachlichen Voraussetzungen eine große Herausforderung für die Betriebe darstellen. „Die Unternehmen zeigen gleichwohl eine große Verantwortungsbereitschaft, zur Integration von Zugewanderten beizutragen“, so das Fazit von Michael Böffel, Leiter des Bereichs Berufsbildung und Flüchtlingskoordinator der IHK Pfalz.

Allerdings dauert es noch zu lange, die beruflichen Vorerfahrungen und fachliche Eignung von Flüchtlingen zu identifizieren, um diese gezielter den Betrieben vermitteln zu können. Um diesem Missstand abzuhelfen, hat die pfälzische Wirtschaft im Sommer 2016 einen Fonds zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Beschäftigung mit einem Volumen von 1 Mio. Euro gegründet. Mit diesen Mitteln sollen Projekte wie z.B. Kompetenzfeststellungen finanziert werden, um eine bessere Eingliederung der Flüchtlinge in den pfälzischen Arbeitsmarkt als Voraussetzung für eine dauerhafte Integration in Deutschland zu erreichen. Dabei fertigen Flüchtlinge in den gängigen Berufsfeldern (zum Beispiel Metall, Elektro, Gastronomie, Handel) drei bis vier Tage lang Arbeitsproben an, was zu einer belastbaren Einschätzung ihrer Berufserfahrung und praktischen Fähigkeiten führt. Dies soll Arbeitgebern die Entscheidung erleichtern, wie ein Flüchtling eingesetzt werden kann und den Migranten die Möglichkeit eröffnen, sich selbst aktiv um Arbeit zu bemühen.

Vorher müssten allerdings schneller die grundlegenden Voraussetzungen für eine betriebliche Integration geschaffen werden, was z.B. ausreichende Deutschkenntnisse und auch schulische Voraussetzungen anbelangt. Hier seien in erster Linie Behörden und Arbeitsagenturen und weniger die Wirtschaft gefordert, die jungen Menschen aus dem Ausland für den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Auch dauere der Registrierungsprozess beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) noch immer zu lange. Das Aufkommen an Anträgen auf Arbeitserlaubnis bei den Ausländerbehörden könne dort mangels Kapazität nicht so zeitnah bearbeitet werden, wie es die Betriebe brauchen. „Unternehmer, die einen qualifizieren Zuwanderer beschäftigen würden, müssen abwarten, bis dieser einen Deutsch- und/oder Integrationskurs absolviert und die zuständige Ausländerbehörde der Beschäftigung zugestimmt hat“, erläutert Karen Lill, Leiterin des Welcome Centers der IHK Pfalz.

Doch auch wenn Flüchtlinge in ihre Heimatländer zurückkehren, hätten ihre in Deutschland erworbenen Erfahrungen und Kompetenzen eine große Bedeutung. Darauf wies Professor Böhmer besonders hin. Daher lohne sich die Integration der Flüchtlinge in Arbeit und Gesellschaft für Deutschland in jedem Fall. Denn: „Auch wer nicht in Deutschland bleibt, kann in seinem Heimatland wesentlich zum Wiederaufbau von Wirtschaft und Zivilgesellschaft beitragen. Integration hat auch eine friedenstiftende Wirkung“, so die Staatsministerin. „Damit Bildung und berufliche Qualifizierung gelingen, ist das Erlernen der deutschen Sprache grundlegend. Deshalb sollten Flüchtlinge so schnell wie möglich an einem Integrationskurs teilnehmen können. Dafür haben wir die rechtlichen Regelungen getroffen.“

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