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Schwarzach – Theorie kam zur Erfahrung Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg besuchten den Schwarzacher Hof der Johannes-Diakonie

SONY DSCSchwarzach/Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar. Um Theorie mit praktischer Erfahrung zu verbinden, besuchten auch in diesem Jahr Studierende der Pädagogischen Hochschule Heidelberg den Schwarzacher Hof der Johannes-Diakonie. Seit einigen Semestern ist die eintägige Exkursion fester Bestandteil des Seminars „Verhaltensauffälligkeit im Kontext geistiger Behinderung“. Eine besondere Anregung ist es für die angehenden Lehrkräfte, die Outdoor-Klasse der Schwarzbach Schule auf dem Gelände der Jugendfarm kennenzulernen. Das innovative sonderpädagogische Unterrichtskonzept ist bundesweit beispielgebend und wird hier seit etwa zehn Jahren umgesetzt. Es sind vor allem handwerkliche und praktische Aufgaben, die auf dem Lehrplan der Outdoor-Klasse stehen. Denn Theoretisches und Stillsitzen liegen den Schülern dort weniger. Die einen sind mehr, die anderen weniger kognitiv eingeschränkt und zeigen mitunter starke Verhaltensauffälligkeiten. Diese sind oftmals Symptome traumatischer Erfahrungen in der Vergangenheit, zum Beispiel durch Vernachlässigung und Gewalt. Eine immer größere Zahl an Betroffenen findet am Standort Schwarzach der Johannes-Diakonie Hilfe und Begleitung. Auf sie haben sich die Fachkräfte hier professionell eingestellt.

Im Auftaktreferat zur Exkursion erläuterte Felicia Stoll vom Heilpädagogisch-Psychologischen Dienst die traumatherapeutische Arbeit in der Johannes-Diakonie. In dieser wird auf psychisch und seelisch verwundete Menschen eingegangen, indem unter anderem deren Umfeld klar strukturiert und ihnen Sicherheit gegeben wird. Ebenso gehört dazu, mit ihnen positive Beziehungen aufzubauen und ihnen Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. Wie das fachlich und lebenspraktisch aussieht, gewannen die Studierenden an verschiedenen Orten und in verschiedenen Einrichtungen auf dem Schwarzacher Hof Einblicke: nicht nur auf der Jugendfarm, sondern auch im Wohnbereich, in der Tagesstruktur, im Sinnesgarten und auf der Farm, ein Projekt der Schwarzacher Werkstätten.

In vorausgegangen Seminaren hatten die Studierenden zusammen mit Dozentin Dr. Frauke Janz listenweise konkrete Fragen an die jeweiligen Fachkräfte zusammengestellt. Auf übergreifende Themen gingen Rektor Steven Reres und Henning Ader, stellvertretender Leiter der Jugendfarm, abschließend auf dem Outdoor-Gelände ein, etwa die nach dem Christlichen in einem diakonischen Unternehmen sowie den Vor- und Nachteilen der Dezentralisierung in der Behindertenhilfe. Die Exkursionen und Besuche verändern die Einstellung gegenüber dem Schwarzacher Hof. „Früher gab es das Vorurteil, dass sich hier Fuchs und Has´ gute Nacht sagen“, erzählt Henning Ader augenzwinkernd. Heute dagegen stehen der Standort Schwarzach der Johannes-Diakonie und die Outdoor-Klasse für richtungsweisende soziale Arbeit und pädagogische Begleitung. Auch deshalb ist die letzte Frage von angehenden Lehrkräften fast ein jedes Mal: „Kann ich hier mein Referendariat machen?“ Das, im Übrigen, ist möglich.

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