Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar.
Ein ehemaliger Spitzensportler mit besonderer Lebensgeschichte stand im Mittelpunkt des Patientenseminars Herzensangelegenheiten, das im Juni über 300 Gäste in den Festsaal des Theresienkrankenhauses lockte. Normann Stadler, der 2004 und 2006 einen der härtesten Langstreckenwettbewerbe der Welt, den „Ironman“ auf Hawaii, gewonnen hat, war als Interviewpartner zu Gast und berichtete von seinem Lebensweg, der sich durch eine beängstigende Diagnose innerhalb kürzester Zeit gewandelt hat. Umrahmt wurde das Interview von den einleitenden Worten von Chefarzt Prof. Dr. Markus Haass sowie einem interaktiven Vortrag von Sportler und Physiotherapeut Christian Ziegler.
In einer lockeren Talk-Runde stellten Ziegler und Prof. Haass Normann Stadler Fragen zu seinen Erfolgen, seinen Trainingsmethoden und seinem inneren Schweinehund. Stadler plädierte für ein gesundes, individuell angepasstes Maß an sportlicher Betätigung, das jeder Mensch für sich finden müsse. Eindrucksvoll war sein Bericht darüber, wie Ärzte bei ihm eine schwerwiegende Herzerkrankung festgestellt hatten. Herzchirurgen entfernten damals ein sieben Zentimeter langes Aneurysma. Es folgten eineinhalb Jahre der Rehabilitation, in denen sich der Familienvater neu erfinden und neue Aufgaben jenseits des Leistungssports für sich finden musste.
Christian Ziegler, der als Physiotherapeut unter anderem die Deutsche Leichtathletik-Mannschaft betreut, zeigte in seinem Vortrag, welche sportlichen Aktivitäten besonders geeignet sind, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu vermeiden. Gleichzeitig können auch herzkranke Patienten wesentlich vom Sport profitieren. Hier gab Ziegler Beispiele, was dabei zu beachten ist. (ckl)
Foto:Ein starkes Team (v.l.nr.): Chefarzt Prof. Dr.Markus Haass, der zweifache „Ironman“-Gewinner Normann Stadler und
Physiotherapeut der Spitzensportler Christian Ziegler