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Landau – „Ernste Herausforderungen – neue Chancen“ – Landkreis feiert 47. Geburtstag

SONY DSCLandau/Metropolregion Rhein-Neckar. Zwar war Landrätin Theresia Riedmaier im Wissen um die schweren Unwetter und ihre Folgen eher zu einem verhaltenen Feiern zumute, dennoch war es ein kommunikativer lebhafter Kreisempfang, zu dem sie rund 400 Gäste aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Weinbau begrüßen konnte. Die Gäste kommen immer gerne, auch um bei dieser Gelegenheit Gedanken auszutauschen und Kontakte zu erneuern. Landrätin Theresia Riedmaier und die Kreisbeigeordneten Marcus Ehrgott, Helmut Geißer und Bernd E. Lauerbach erinnerten an die Gründung des Landkreises vor mittlerweile 47 Jahren. Der Klimawandel zeige immer deutlichere Folgen, sagte die Landrätin in ihrer Begrüßung und verwies auf die schweren Unwetter der vergangenen Nacht, die vor allem die Stadt Annweiler getroffen hatten. „Überflutete Straßen, Kanaldeckel durch Wasserdruck aufgehoben, ein Hangrutsch am Klingelberg, der gewaltige Wassermassen und Schlammlawinen aus dem Wald stürzen ließ, die halbmeterhoch in den Straßen wälzen, Gärten, Keller überfluten. Das ist außerhalb bisheriger Erfahrungen“, bedauerte Riedmaier.

Sie dankte den ehrenamtlichen Einsatzkräften von Feuerwehr und THW, den Mitarbeitern der Bauhöfe und der Straßenmeisterei für ihre Arbeit bis in die frühen Morgenstunden. Zwar habe man in den letzten Jahren viel für Hochwasserschutzmaßnahmen getan, wie beispielsweise Regenrückhaltebecken an vielen Orten, den Hochwasserdamm vor Siebeldingen oder Maßnahmen für natürliche Bachläufe, dennoch könne man sich vor überraschenden und nahezu katastrophalen Naturgewalten nicht immer ausreichend schützen. „Klimaschutz und Naturschutz bleiben ernsthafte Herausforderungen“, so die Landrätin.

Das größte und herausforderndste kommunalpolitische Projekt sei derzeit „schnelles Internet“. „Wir werden den flächendeckenden Ausbau mit zukunftssicherer, leistungsfähiger Breitband-Infrastruktur gemeinsam bewerkstelligen. Zusammen mit unseren Gemeinden und Verbandsgemeinden haben wir dafür in einem Kraftakt die politischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen“, so Riedmaier. Der Förderantrag liege seit Ende April beim Bundesministerium; der Antrag für die ergänzende Landesförderung sei vergangene Woche gestellt worden, informierte die Kreischefin. „Unser Ziel ist, bis Ende 2018 bei mindestens 95 % 30 MBit-Versorgung und bei mindestens 85 % der Haushalte im Landkreis Südliche Weinstraße eine 50 MBit-Versorgung zu garantieren“, teilte die Landrätin mit. Auch die Gewerbegebiete habe man selbstverständlich mit einbezogen. „Im Wissen um die sehr dynamische Entwicklung der Digitalisierung in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen sehe ich in diesem wichtigen Projekt eine neue Chance für Standortsicherung und Zukunftsentwicklung der Südlichen Weinstraße“.

Auch über die derzeitige Flüchtlingssituation im Landkreis informierte Riedmaier. Mehr als 1200 Geflüchtete würden derzeit in den Gemeinden und Städten im Landkreis leben. Mit großer Anstrengung habe man es gemeinsam geschafft, die Unterbringung dezentral zu organisieren. „Damit haben wir auch die Chancen für eine gelingende Integration: Die Flüchtlingskinder besuchen unsere Kindergärten, unsere Grundschulen, die Berufsschule und auch die weiterführenden Schulen. Die Volkshochschulen bieten den Erwachsenen Sprachkurse“, hob die Landrätin hervor. Die Versäumnisse der 60er und 70er Jahre dürften sich nicht wiederholen. Parallelgesellschaften seien gefährlich und teuer.

„Deshalb müssen wir begreifen und leben, dass die Integration der Geflüchteten, die seit drei Jahren aus den Bürgerkriegs- und Krisenregionen zu uns kommen, die wichtigste gesellschaftspolitische Aufgabe der Gegenwart und der nahen Zukunft ist. Das ist eine ernste Herausforderung auch der kommunalen Politik – es ist aber auch die einzige und wirkliche Chance, eine friedliche Gesellschaft in Wohlstand und mit Zukunftsaussichten heranzubilden“, bekräftigte Riedmaier. Die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe trage viel zur Integration bei. Das Engagement der vielen Menschen sei „wirklich großartig, ermutigend und hoffnungsvoll“.

Im Hinblick auf die Südliche Weinstraße betonte Riedmaier: „Die Südliche Weinstraße ist eine höchst attraktive Region mit guten wirtschaftlichen Perspektiven, liebenswerten Gemeinden und hoher Kaufkraft und beachtlicher Lebensqualität“. Als Beispiele führte sie die sehr gute Entwicklung der Dörfer an, beispielsweise von Klingenmünster und Weyher beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf europäischer und Bundesebene. „An den Schulzentren und in den Kindertagesstätten wird mit guter Bildung der jungen Generation die Grundlage für eine weiter prosperierende Zukunft gelegt“, formulierte Riedmaier und wies beispielsweise auf die Erfolge beim Wettbewerb „Jugend forscht“ hin.

Abschließend dankte sie der Bläserklasse der Paul-Gillet-Realschule plus in Edenkoben unter Leitung von Dietmar Wiedmann. „Das Ensemble zeigt, wie verzweigt und vielfach unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Verantwortlichen der Kreismusikschule Südliche Weinstraße in der musikalischen Bildungslandschaft arbeiten“, so Riedmaier. Und die Kreismusikschule sei mehr als eine „freiwillige Leistung“, da sie der Region viele Impulse gebe und Kindern und Jugendlichen die Teilhabe an der Musikkultur biete. Die komplette Rede von Landrätin Theresia Riedmaier ist auf der Internetseite unter www.suedliche-weinstrasse.de/Aktuelles abrufbar.

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