Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar.Neue Erkenntnisse über Borverbindungen – Chemiker Dr. Max Hansmann erhält Karl-Freudenberg-Preis
Gold ist ein einzigartiges Element. Erst vor wenigen Jahren wurde entdeckt, dass es auch zur Umwandlung von Stoffen eingesetzt werden kann. Die sogenannte Goldkatalyse wird zum Beispiel genutzt, um neue Medikamente herzustellen. Wie das in Zukunft ohne das teure Edelmetall mit Verbindungen aus dem chemischen Element Bor möglich ist, dafür liefert die Dissertation „Correlating the Reactivity of Gold and Boron Electrophiles“ des Chemikers Dr. Max Hansmann erste wissenschaftliche Ergebnisse. Eine wichtige Grundlage für die weitere Forschung. Anwendungen in der Medizintechnik und der pharmazeutischen Industrie sind möglich. Für diese Leistung erhält der 29-jährige Nachwuchswissenschaftler den Karl-Freudenberg-Preis der Freudenberg Gruppe.
„Neue Erkenntnisse in Wissenschaft und Forschung sind die Grundlage für technologische Innovationen der Zukunft“, so Dr. Luis Lorenzo, Leiter Corporate Innovation. „Die Freudenberg Gruppe als innovatives und global tätiges Technologieunternehmen fördert und unterstützt deshalb Nachwuchswissenschaftler wie Dr. Hansmann.“ Der Karl-Freudenberg-Preis wird morgen im Rahmen der Jahresfeier der Heidelberger Akademie der Wissenschaften verliehen.
„Die Grundlagenchemie fasziniert mich, da neue Verbindungen synthetisiert werden, deren Eigenschaften unbekannt sind“, so Dr. Max Hansmann. „Die Frage, wie eine Reaktion abläuft, wie ein mechanistisches Modell dafür aussieht, ob dieser Mechanismus verallgemeinert werden kann und wo die Grenzen liegen, finde ich außerordentlich spannend.“
Morgens im Labor Reaktionen ansetzen, Substanzen durch Extraktion isolieren und später Daten und Messergebnisse am Computer auswerten – so sieht ein typischer Arbeitstag des Nachwuchswissenschaftlers aus. „In der Forschung gibt es stets neue Herausforderungen, die unterschiedliche Lösungsansätze erfordern und sich wie ein Puzzle zusammenfügen. Diese Abwechslung und die wissenschaftliche Zusammenarbeit in Teams machen mir viel Spaß.“ Hansmann studierte unter anderem Chemie an der Universität