Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak/pm DAK-Gesundheit ) – „bunt statt blau“: Unter diesem Motto schufen im Frühjahr bundesweit knapp 7.000 Schüler Kunstwerke gegen das „Komasaufen“. Das beste Plakat aus Baden-Württemberg kommt von 24 Schülern der Klasse 7a der Realschule Rudersberg im Rems-Murr-Kreis. Jetzt wurden in der Stuttgarter Max-Eyth-Schule die landesweiten Preise beim Wettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit und der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler verliehen. Die Landessieger erhalten Geld- und Sachpreise.
„Obwohl in Baden-Württemberg die Zahl der jungen Alkoholopfer weiter sinkt, bleibt das Rauschtrinken ein Problem unter Jugendlichen“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann als Schirmherr der Kampagne. „Das Thema ist nach wie vor brisant. Jeder Jugendliche mit Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Ich setze darauf, dass die erfolgreiche DAK-Kampagne ,bunt statt blau‘ auch in diesem Jahr deutlich machen kann, dass es uncool ist, sich bewusstlos zu trinken.“
„Wenn es um den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen geht, sind junge Künstler die glaubwürdigsten Botschafter“, sagte Markus Saur, Landeschef der DAK-Gesundheit für Baden-Württemberg bei der Siegerehrung der Jugendlichen in Stuttgart. „Ihre Bilder verdeutlichen offen und schonungslos die Risiken beim Rauschtrinken und zeigen gleichzeitig Alternativen auf.“ Das diesjährige Siegerplakat unter dem Motto „Statt saufen ohne Grund sind wir lieber bunt“ vereint 24 Kunstwerke der einzelnen Schüler zu einer Gesamtbotschaft.
„Jeder von uns ist einzigartig und ein wichtiger Teil des Ganzen“, sagt die 13-Jährige Jasmin Elbe aus der Rudersberger Siegerklasse 7a. „Daher sagen wir nein zu einem Leben mit Alkohol und machen unser eigenes Ding.“ Den zweiten Platz beim Wettbewerb belegten fünf Schüler der Marianum Hegne-Schule in Allensbach. Dritte wurde Angela Pandurevic 17 aus Geislingen an der Steige. Den Sonderpreis für jüngere Künstler ging an die Klasse 7b des Schulverbunds Ubstadt-Weiher.
Nach aktueller Bundesstatistik landeten 2014 wieder mehr als 22.000 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Auch in Baden-Württemberg gab es knapp 3.000 Betroffene. Obwohl die Zahl der Betroffenen leicht zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über Risiken des Rauschtrinkens. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und Ministerpräsident Winfried Kretschmann Jugendliche zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein. Die Aktion gibt es seit sieben Jahren. Sie gilt mit inzwischen mehr als 80.000 Teilnehmenden laut Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und erhielt in den vergangenen Jahren zahlreiche Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.
Im Juni wählt eine Jury mit der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler und der Band „Luxuslärm“ die Bundesgewinner 2016. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.