Spätberufliches Lebenswerk mit fast 70 Jahren vollendet:
Dem renommierten Arbeitsmarkt- und Berufsforscher Franz Egle war es stets ein Anliegen, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden und Lösungen zu entwickeln, die den aktuellen Arbeitsmarkt wie auch dessen Zukunftsorientierung im Blick hatten. Im Jahr 2010, mit 63 Jahren, gründete Egle, zusammen mit dem Lead-Investor Hartmut Kiry, dem Vorsitzenden des Heinrich Vetter Forschungsinstituts für Arbeit und Bildung, Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser, sowie sechs Gründungsmitgliedern die HdWM.
Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz lobt modernes Konzept der HdWM:
Durch die Feier führte HdWM-Geschäftsführer Wolfgang Dittmann. „Von Spiel zu Spiel denken“ – mit diesem Slogan des Ur-Mannheimers Seppl Herberger, eröffnete Dittmann die launige Veranstaltung und leitet über zu Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, der seine Zusage für sein Grußwort „ganz spontan gegeben“ habe, wie Kurz selbst sagt. Man sei stolz auf zehn Hochschulen in Mannheim, was für eine Stadt dieser Größe bemerkenswert sei. An Egle richtet er das Kompliment, das Unternehmerische an der HdWM stets mit Internationalität, Interkulturalität und Integration verbunden zu haben. „Dass die HdWM eine Vorreiterrolle spielt in der Begleitung von syrischen Flüchtlingen beim Studium von IT Management, freut mich ganz besonders“, so Kurz weiter. Er hebt auch die sehr erfolgreiche langjährige Zusammenarbeit der Stadt Mannheim mit der Hochschule im Bereich Akademische Weiterbildung für höhere kommunale Angestellte und Beamte hervor.
Heinrich Alt über Franz Egle: Ein Quell produktiver Unruhe:
„Fortschritt ist nur möglich, wenn man intelligent die Regeln verletzt“. Mit dieser, Franz Egle unterstellten Bemerkung aus den Achtzigerjahren, beginnt Heinrich Alt, langjähriges Vorstandsmitglied in der Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg, seine sehr persönlich gehaltene Laudatio. Auch der „Nicht-Ruheständler“ Franz Egle bekam „sein Fett weg“. So bezeichnet Alt Franz Egle nicht nur als ,jungen Forscher‘, sondern auch als einen ,forschen Jungen‘. Im Weiteren bezeichnet er Egle als Ideensucher, Weltbürger und Kosmopolit, Autor, Mega-Netzwerker, genialen Pädagogen, Menschenfreund mit sozialem Auftrag und Quell produktiver Unruhe. Wirtschaft und Soziales zusammenbringen, sei eines der Leitmotive Franz Egles.
Wertschätzung für DREAM-TEAM Corinna Stöcker, Katrin Dillinger, Christiane Benkö:
„Ich bin begeistert: In den Siebzigern von den ,Rolling Stones‘ – und heute von so viel Zuspruch von allen Seiten“, sagt Egle. An gleich mehrere Dutzend Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik richtet er, sichtlich ergriffen, Worte des Dankes. Ein ganz besonderes Lob ging an das DREAM-TEAM Corinna Stöcker, Katrin Dillinger, Christiane Benkö, das in den letzten Jahren in Management, Verwaltung und Organisation der HdWM schier „Unmenschliches“ geleistet habe. Sich selbst bezeichnet Egle als „bescheidenen Menschen, der beharrlich Ziele verfolgt“. Seinen ganz besonderen Dank richtet Egle an Prof. Dr. Carl-Heinrich Esser, Hartmut Kiry, Mustafa Baklan und Thiemo Fojkar für ihre außergewöhnliche Unterstützung und Verdienste um das „Projekt HdWM“. Unter dem Schmunzeln der Zuhörer lässt Egle einen Satz in türkischer Sprache folgen – die Übersetzung: „Die HdWM ist super – und bietet hervorragende Karrierechancen“!
Thiemo Fojkar: Kinderkrippe, Schule, Hochschule – alles auf einem Bildungs-Campus:
Dass IB-Chef Tiemo Fojkar und Franz Egle „gut miteinander können“, war sofort klar. „Es dauert keine zehn Sekunden, ob ich jemanden mag oder nicht, und bei mir und Franz hat es sofort gefunkt“, sagt Fojkar. Der nachhaltige Erfolg der HdWM, der für jedermann wahrnehmbar ist, gibt beiden Recht. Fojkar spannt bei dieser Gelegenheit gleich noch einen Bogen bis ins Jahr 2019: Nach den weit gediehenen Plänen wird bis dahin Wirklichkeit geworden sein, dass sich auf dem ehemaligen Industrie-Areal an der Neckarauer Überführung Kinderkrippe, Kindergarten, Schule und Hochschule etabliert haben werden – und das alles auf einem Campus, dem „Bildungs-Campus Neckarau“. Etwaige Zweifel daran: Fehlanzeige, denn die Finanzierung ist so gut wie perfekt! Was die Suche bei der Nachfolge von Franz Egle als Präsident betrifft, zeigt sich Fojkar durchaus angetan, denn: Egle nahm, in der ihm eigenen zupackenden Art, auch diese Aufgabe gleich selbst in die Hand und präsentierte – gar nicht überraschend – seinen Nachfolger im Präsidentenamt: Prof. Dr. Michael Nagy! Zum Schluss wartet Fojkar mit einem Schmankerl auf: „Ich musste mich erst daran gewöhnen, dass Franz Egle bei Begrüßungen und Verabschiedungen nicht nur Frauen gerne umarmt, sondern auch Männer. Damit muss man erst mal fertig werden“, schmunzelt der IB-Chef nach seinem optimistischen Ausblick.
HdWM-Geschäftsführer Dittmann über Nagy: Renommiertet Bildungsmanager:
„Ein renommiertet Bildungsmanager, der an zahlreichen verantwortlichen Positionen beachtliches geleistet hat“, sagt Dittmann über den Egle-Nachfolger. Darauf Nagy: „Die HdWM mit Franz Egle an der Spitze hat ,unfassliche Potenziale‘ aufgetan. Wir wollen mit neuen Angeboten in einer Art ,Generationen-Raumschiff‘ in die Zukunft reisen. Danke für ein tolles, traumhaftes Team. Ich möchte dieses Team wertschätzend weiterentwickeln, hegen und pflegen“. Egle: “Mit Professor Nagy gewinnt die HdWM sowohl einen erfahrenen und kompetenten Bildungsmanager als auch einen ‘Herzblut’-Pädagogen. Die Hochschule verfügt damit für die nächsten Jahre über eine hochprofessionelle Führungspersönlichkeit”. Text: Franz Motzko