Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Das Bistum Speyer unternimmt in diesem und dem kommenden Jahr vier so genannte „Kundschafterreisen“. Sie führen nach England, Nicaragua, Südafrika und auf die Philippinen. Jeweils eine ehren- und eine hauptamtliche Person aus einer Pfarrei konnten sich gemeinsam als Team bewerben. Inzwischen stehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vier Kundschafterreisen fest. „Die Resonanz aus den Pfarreien auf das Angebot war sehr ermutigend. Vor allem bei der Kundschafterreise nach Südafrika hatten wir deutlich mehr Bewerbungen als Plätze“, berichtet Domkapitular Franz Vogelgesang, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats. Die Bewerbungsphase sei damit erfolgreich abgeschlossen.
Das Ziel der ein- bis zweiwöchigen Reisen unter dem Motto „Lernen von der Weltkirche“ besteht darin, die seelsorgliche Arbeit in anderen Ländern wahrzunehmen und Anregungen für die Kirchenentwicklung im Bistum Speyer zu erhalten. „Es geht um ein Kennenlernen von pastoralen Ansätzen in verschiedenen Ländern, um in der Folge zu überlegen, was uns bereichern kann für das konkrete Leben unserer Gemeinden oder Gemeinschaften in den neuen, größeren Pfarreien“, so Franz Vogelgesang, der die Kundschafterreisen vor allem als Ausdruck der leitenden Perspektiven im neuen Seelsorgekonzept des Bistums Speyer versteht. Neben der persönlichen, menschlichen und geistlichen Weiterentwicklung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist ihm die spirituelle und theologische Reflexion der während der Reise gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse ein zentrales Anliegen. Sie sollen für die pastorale Weiterentwicklung in den Pfarreien und im Bistum fruchtbar gemacht werden, unter anderem beim Pastoraltag im kommenden Jahr. Am 8. Juli treffen sich die Teilnehmer der Kundschafterreisen zu einem ersten Vorbereitungstreffen auf Maria Rosenberg.
Angebot „Summerschool“ gibt Impulse für lokale Kirchenentwicklung Einen weiteren Impuls, um von den Erfahrungen der Kirche in anderen Ländern zu lernen, bietet die „Summerschool“, zu der das Bischöfliche Ordinariat vom 9. bis 14. September in die Bildungsstätte Heilsbach einlädt. Es richtet sich an Teams, bestehend aus drei bis fünf Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen, und bietet ihnen Raum für ein gemeinsames Lernen und die Entwicklung eines gemeinsamen Zukunftsbildes. „Wir werden uns gemeinsam und auf kreative Weise mit Themen wie Vision, Hören auf das Wort Gottes, Sozialraum, Leitung, Evaluation und Kirchenbild beschäftigen“, kündigt Abteilungsleiter Dr. Thomas Kiefer an. Die „Summerschool“ nehme dabei sowohl Bezug auf das Seelsorgekonzept der Diözese als auch auf das in den Pfarreien zu erarbeitende pastorale Konzept. „Ziel der Speyerer Summerschool ist, die Grundhaltung und das Grundkonzept der Lokalen Kirchenentwicklung anfanghaft erlebbar zu machen“, so Kiefer.
Priester aus der Weltkirche und Teilnehmer früherer Reisen teilen ihre Erfahrungen mit Ein weiterer Ansatz des Lernens von der Weltkirche soll darin bestehen, die Erfahrungen der Priester aus der Weltkirche, die hauptsächlich aus Indien und verschiedenen afrikanischen Ländern stammen und im Bistum Speyer als Kapläne oder Kooperatoren eingesetzt sind, breiter bekannt und damit für die pastorale Entwicklung nutzbar zu machen. Dazu ist im Mai ein erstes Treffen mit den ausländischen Priestern vorgesehen. Außerdem wird das Bischöfliche Ordinariat in den Erfahrungsaustausch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbinden, die in den vergangenen Jahren bei Auslandsreisen der kirchlichen Hilfswerke Einblick in die Situation und Handlungsansätze der Kirche in anderen Ländern erhalten haben. Weitere Informationen zu den Kundschafterreisen: http://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?tx_ttnews[tt_news]=1290&cHash=51fc315ebdc558299220654d9dffb263 Weitere Informationen zum Angebot „Summerschool“: http://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?tx_ttnews[tt_news]=1590&cHash=695dd2f55f3b2b07936806fd1250d326