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Speyer – Bistum Speyer benennt inhaltliche Schwerpunkte für 2016 und stellt seine Haushaltsplanung vor

Pressekonferenz Ausblick 2016 (2)Speyer /Metropolregion Rhein-Neckar.Umsetzung des neuen Seelsorgekonzepts steht im Vordergrund
Foto:zeigt Teilnehmer des Pressegesprächs, von links: Pressesprecher Markus Herr, Generalvikar Dr. Franz Jung, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Domkapitular Peter Schappert.
(is). Mit einer Pressekonferenz hat das Bistum Speyer seine inhaltlichen Schwerpunkte und seine Haushaltsplanung für das Jahr 2016 vorgestellt. Besonders im Fokus standen die Flüchtlingshilfe und die Angebote zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit.
Die weltweite Zunahme der kriegerischen Auseinandersetzung und der politischen Konflikte sowie das immer weitere Umsichgreifen terroristischer Anschläge mache deutlich, dass die Welt von einem Zusammenleben in Frieden und Gerechtigkeit sowie von einem verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung weit entfernt sei, hob Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann hervor. In der Flüchtlingspolitik polarisiere sich die Gesellschaft immer stärker. „Damit geht in Teilen der Gesellschaft eine Verrohung der Kommunikation einher, die erschreckend ist. Immer öfter schlägt die verbale Gewalt in tatsächliche Gewalt um, etwa wenn Flüchtlingsunterkünfte in Flammen aufgehen oder, wie in der Silvesternacht in Köln, feierfreudige Passantinnen zu Opfern sexueller Übergriffe werden.“ Für den Bischof stellen diese Entwicklungen die Oberfläche einer tiefgreifenden Verunsicherung und zunehmender Verlustängste in weiten Teilen der Gesellschaft dar. Es gelte, das Friedenspotential im Christentum, aber auch in anderen Religionen neu zu entdecken. „Das Evangelium kann uns lehren, die Scheuklappen des Egoismus und der Angst abzulegen und in allen Menschen gleich welcher Nationalität und Herkunft unsere Brüder und Schwester zu sehen und uns gemeinsam mit ihnen als Kinder des einen Gottes zu begreifen.“
Generalvikar Dr. Jung: „Gemeindepastoral 2015 mit Leben füllen“
Die inhaltlichen Schwerpunkte in der Arbeit des Bistums im Jahr 2016 erläuterte Generalvikar Dr. Franz Jung. „Nach den Vorbereitungen der vergangenen sechs Jahre und dem Abschluss des Prozesses Gemeindepastoral 2015 im vergangenen Jahr geht es jetzt um die Umsetzung des neuen Seelsorgekonzeptes“, zeigte er als Linie auf. Die Pfarreien stünden vor der Aufgabe, in den neu gewählten Pfarrgremien die inhaltliche Arbeit aufzunehmen und ein pastorales Konzept für die Pfarrei zu entwickeln. Auf Bistumsebene nannte Generalvikar Jung die Konstituierung der diözesanen Beratungsgremien als einen Schwerpunkt. Im Jahr 2016 werden zehn neue Dekane gewählt und eine Dekanekonferenz als neues Beratungsgremium für die Diözese eingeführt. Außerdem werden der Priesterrat, der Katholikenrat und der Diözesanpastoralrat gewählt. Auch das Qualitätsmanagement in den katholischen Kindertageseinrichtungen soll mit Nachdruck fortgeführt werden. Die Projektphase wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. In diesem Jahr startet eine erste Staffel von 38 Kindertageseinrichtungen mit der Umsetzung des Qualitätsmanagements in den jeweiligen Einrichtungen.
Domkapitular Hundemer: „Kurse für Ehrenamtliche stark gefragt“
Über den aktuellen Stand der diözesanen Hilfsaktion „Teile und helfe“ für die Flüchtlinge informierte Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, der Vorsitzende des Caritasverbandes für die Diözese Speyer. Der Flüchtlingshilfefonds der Diözese, der von der Diözese mit rund 1,5 Millionen Euro ausgestattet wurde, ist durch Spenden und Kollekten mittlerweile um rund 300.000 Euro angewachsen. Der Caritasverband richtet derzeit 20 zusätzliche Stellen für die Flüchtlingshilfe ein, unter anderen für die Sozialberatung in den Landesaufnahmestellen sowie für die Migrationsberatung und Ehrenamtskoordination in den acht Caritas-Zentren. „Unsere Kurse zur Qualifizierung Ehrenamtlicher werden stark nachgefragt und sind immer ausgebucht“, berichtete Domkapitular Hundemer. Der Caritasverband lege den Schwerpunkt auf die Hilfe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, auch der Malteser Hilfsdienst sei in mehreren Flüchtlingsunterkünften präsent. „In allen Flüchtlingsunterkünften, die von uns betreut werden, sind Informationen über Gottesdienste und Adressen von Kirchen und Moschen verfügbar“, so Hundemer. Im Bistum Speyer wurden bisher 41 Immobilien für Flüchtlinge und Asylberechtigte bereitgestellt. 189 Menschen haben auf diese Weise eine Unterbringung erhalten. Weitere 368 Plätze sind in Vorbereitung.
Domkapitular Vogelgesang: „Barmherzigkeit als Geheimnis des Glaubens erkennen“
Auf die Angebote des Bistums zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit ging Domkapitular Franz Vogelgesang ein, der Leiter der Hauptabteilung Seelsorge des Bischöflichen Ordinariats. Mit der Aktion „Mission Misericordia“ setze das Bistum Speyer einen Impuls, Türen im privaten, öffentlichen oder kirchlichen Raum mit einem eigens für die Aktion entwickelten Aufkleber zu bekleben und damit deutlich zu machen: Tritt ein, ich bin da für Dich. Im Speyerer Dom lade ein „Weg der Barmherzigkeit“ die Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich eingehender mit der Barmherzigkeit Gottes zu befassen. Auch das Domweihfest am 2. Oktober soll durch das Heilige Jahr eine besondere Prägung erfahren. Geplant ist eine „Nacht der Barmherzigkeit“ vom 1. auf den 2. Oktober mit Taizégebet, eucharistischer Anbetung und der durchgängigen Möglichkeit zu Gespräch, Segnung und Beichte. „Die Brüder aus Taizé haben ihre Teilnahme bereits zugesagt“, weckt Vogelgesang die Vorfreude auf dieses Ereignis.
Domkapitular Schappert: „Höhere Kirchensteuer kommt Kirchengemeinden, Caritas und Domkapitel zugute“
„Das Bistum Speyer befindet sich weiterhin auf Konsolidierungskurs. Die gute konjunkturelle Entwicklung in Deutschland hilft uns dabei, so dass wir für das Jahr 2016 ein leicht positives Ergebnis erwarten“, fasste Domkapitular Peter Schappert, Leiter der Hauptabteilung Finanzen und Immobilien des Bischöflichen Ordinariats, die wirtschaftliche Lage zusammen. Das Bistum plant für das Jahr 2016 Einnahmen in Höhe von rund 150 Millionen Euro. Die erwartete Kirchensteuer ist dabei mit rund 128 Millionen Euro veranschlagt. Rund 56 Prozent der Ausgaben fließen in die Kirchengemeinden, rund 9 Prozent dienen der Finanzierung der Caritasarbeit. Der Anteil der Ausgaben für den Religionsunterricht und die katholischen Schulen liegt bei rund sieben Prozent, der Anteil für die übergemeindliche Seelsorge bei rund sechs Prozent.
Beim Haushalt für den Bischöflichen Stuhl erwartet Finanzdirektorin Tatjana Mast aufgrund der tiefen Zinssätze einen Rückgang der Erträge. Der Haushaltsplan des Domkapitels weist Aufwendungen in Höhe von rund 6,2 Millionen Euro auf. Im Haushaltsplan der Pfarrpfründestiftung sind Ausgaben in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro eingeplant. Nach Darstellung von Domkapitular Schappert liegt der Fehlbetrag in der Emeritenanstalt zur Altersversorgung der Priester im Ruhestand derzeit bei rund 31 Millionen Euro. Die einzelnen Haushaltspläne stehen auf der Internetseite des Bistums Speyer zur Ansicht bereit.
Weitere Informationen:
www.bistum-speyer.de

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