Worms/Metropolregion Rhein-Neckar. 16 Teams lassen am 8. Januar 2016 wieder Großmutters Bettwärmer über die Eisbahnfläche gleiten / Auslosung der Begegnungen erfolgte am Dienstag im Gebäude des Volksbank Alzey-Worms eG- Vertriebsservices
Nach vier Jahren Pause kehrt der „Wormser Bedwarmer-Curling-Volksbank-Cup” am 8. Januar auf die Eisbahn vor dem Rathaus zurück. Die Resonanz auf die 2011 ins Leben gerufene und mit großen Erfolg durchgeführte Gaudisport-Veranstaltung war auch in diesem Jahr wieder erfreulich, nachdem bekannt war, dass es eine Fortsetzung geben würde, dank der Initiative von Sportreferent Gerd Vogt, dem erneuten Engagement der Volksbank Alzey-Worms als Sponsor des eisigen Events und der Bereitschaft des Eisbahn-Betreiber-Ehepaars Gisela und Robert Lehmann. Doch bevor die Teams ihre aus Omas Zeiten her bekannten Blech-Bettwärmer rasant über die eisige Fläche gleiten lassen und ihnen den Weg zum Ziel mit dem Besen ebnen, erfolgte am Dienstag bei der Volksbank zunächst die Ziehung der Partien Jeweils vier Männer bzw. Frauen bilden ein Team, 16 Teams werden diesmal beim Bedwarmer-Cup gegeneinander antreten. Erstmals dabei sein werden auch zwei Mannschaften mit Flüchtlingen, die Lilian Breitschuh von Welcome refugees Worms für das Event begeistern konnte und für den 8. Januar angemeldet hat.
Zwar ist der Bedwarmer-Cup keine anerkannte olympische Disziplin, aber dem Curling vom Prinzip her sehr ähnlich. „Spiel, Spaß und Gaudi stehen hier im Vordergrund, aber der sportliche Wettbewerb wird auch sehr ernst genommen“, ließ Sportdezernent Uwe Franz keinen Zweifel über die doch strikten Wettkampfbedingungen aufkommen. Maximal vier Kilogramm dürfen die aus Feinblech zusammengelöteten Bedwarmer auf die Waage bringen, Gleitmittel – wie das Harzen der Blechbehälter – oder Tuningveränderungen am Gehäuse sind nicht gestattet . „Die Füllung hingegen ist jedem selbst überlassen. Sand ist dafür am besten geeignet, aber wer mag, darf auch Wasser oder Hochprozentiges einfüllen“, scherzte Sportreferent und Organisator Gerd Vogt. Die Beschaffung der fürs Turnier benötigten 56 Grandma´s bed warmer sei gar nicht so einfach gewesen, ließ Vogt wissen. Über eine deutsche Firma seien die aus Leichtblech gefertigten Wannenteile aus Fernost besorgt und im Erzgebirge fachmännisch zusammengelötet worden, verdeutlichte der städtische Sportreferent die Schwierigkeit, heute noch an solch antiquarische “Warmhalter” heranzukommen. Unter Männeraufsicht nahm Voba-Mitarbeiterin Heike Ahlert die Ziehung vor und griff ein Team nach dem anderen aus der Kunststoffbox.
Die Spielpaarungen ergaben im Einzelnen: Radio RPR 1 wird gegen die Bettflaschen-Schubser aus Gimbsheim antreten, das Stadtmarketing gegen die Paragrafenreiter (Kanzlei Brauer, Graf von Moltke, Hoecker & Kaufmann), die Fischerwääd gegen Hansa on the Rocks aus Gimbsheim, Hornbach – Die Macher 1 gegen Sawa (Flüchtlingsteam), Hornbach – Die Macher 2 gegen BBS Wirtschaft, EWR gegen Kanzlei Bergemann-Gorski, Conradi, Kazempour und Weber, Al Amal (Flüchtlingsteam) gegen Volksbank Alzey-Worms und Sparkasse Worms-Alzey-Ried gegen Fischers Sportfreunde. Von Beginn an wird im K.o.-System gespielt. Nach dem Viertelfinale geht es im Halbfinale um die Gewinne. Während 2011 der „Wormser Bedwarmer-Curling-Volksbank-Cup” noch an drei Tagen übers Eis ging, werden die Teams am 8. Januar alle 23 Spiele an diesem Abend entscheiden.
Durchhaltevermögen ist also angesagt. Auf die Gewinner warten neben einem Pokal auch Warengutscheine und bares Geld. Trainieren dürfen die Teams jetzt schon auf der Eisbahn, um sich für den großen Tag fit zu machen. Neben der Gaudi, dem gemeinsamen Spaß und dem sportlichen Wettstreit versprechen sich Sportdezernent Uwe Franz, Voba-Marketingchef Jürgen Wegener, Stadtmarketing-Geschäftsführer Kai Hornuf und Gerd Vogt von der städtischen Sportförderung einen weiteren Effekt: auch der zweite „Wormser Bedwarmer-Curling-Volksbank-Cup” werde gewiss wieder einen positiven Beitrag zur Belebung der Einkaufsstadt Worms in der kalten Jahreszeit leisten.