• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Speyer – „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“ im Bistum Speyer eröffnet

Öffnung der Heiligen Pforte Blick von außen (2)Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar.Bischof Wiesemann durchschreitet „Heilige Pforte“ am Dom zu Speyer– Domweihfest im Oktober geht eine „Nacht der Barmherzigkeit“ mit Brüdern aus Taizé voraus
(is). Mit einem Pontifikalamt hat Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ im Bistum Speyer eröffnet. Mit den Worten „Das ist das Tor zum Herrn: Durch dieses Tor treten wir ein, um Barmherzigkeit und Vergebung zu erlangen“ öffnete der Bischof das Otto-Portal auf der Südseite des Domes als „Heilige Pforte“.
Zum ersten Mal in einem Heiligen Jahr gibt es „Heilige Pforten“ auch außerhalb Roms. Die Heilige Pforte soll in den Herzen der Menschen eine Tür der Barmherzigkeit aufstoßen. Jeder Mensch könne durch sein Lebens- und Glaubenszeugnis eine lebendige Tür für andere sein, erklärte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, bevor er mit einem Evangeliar in den Händen die Heilige Pforte durchschritt, gefolgt von den Geistlichen, den Rittern vom Heiligen Grab zu Jerusalem, den Sängern der Dom-Schola und der Gottesdienstgemeinde. Das Otto-Portal am Speyerer Dom ist dem heiligen Bischof Otto von Bamberg gewidmet, der beim Dombau mitgewirkt hat.
In seiner Predigt im voll besetzten Dom bezeichnete Bischof Wiesemann die Barmherzigkeit als die „tiefste Offenbarung dessen, was Gott in seinem Innersten antreibt.“ Das Heilige Jahr sei ein Impuls, sich vom Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes neu ausrichten zu lassen. Barmherzigkeit bedeute nicht, sich wie die Herrscher der Antike von oben herabzulassen und durch Mildtätigkeit zu besonderen Anlässen die eigene Macht zu inszenieren. In der Barmherzigkeit Gottes offenbare sich vielmehr eine Liebe, die die Konsequenzen des Unrechts mitträgt. „So wie Eltern, die die Wege ihrer Kinder vielleicht auch nicht immer gutheißen können, aber doch die Konsequenzen in Liebe mittragen“, verdeutlichte Bischof Wiesemann. Er rief die Gläubigen dazu auf, sich in das Erbarmen Gottes hineinnehmen zu lassen. „Wir wollen eine Kirche sein, die nah bei den Menschen ist und ihnen die Liebe Gottes zuwendet.“ Christen, die sich mit Gott versöhnen lassen, könnten so zum lebendigen Zeichen werden. „In ihnen strahlen das Licht und die Liebe Gottes auf für alle, die in Dunkelheit sind.“
Auch in den Wallfahrtsorten Maria Rosenberg, Blieskastel und Oggersheim werden am vierten Adventssonntag „Heilige Pforten“ eröffnet. Darüber setzt das Bistum Speyer mit der Aktion „Mission Misericordia“ einen Impuls, Türen im privaten, öffentlichen oder kirchlichen Raum mit einem eigens für die Aktion entwickelten Aufkleber zu bekleben und damit deutlich zu machen: Tritt ein, ich bin da für Dich.
Im Speyerer Dom lädt ein „Weg der Barmherzigkeit“ die Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich eingehender mit der Barmherzigkeit Gottes zu befassen. An vier Stationen – dem Otto-Portal, der Taufkapelle, dem Hauptportal und vor dem Marienbild – erhalten die Gläubigen spirituelle Impulse, um die Barmherzigkeit als „das Geheimnis des christlichen Glaubens“ (Papst Franziskus) zu entdecken und zu betrachten. Im Seitenschiff findet der „Weg der Barmherzigkeit“ seinen Abschluss. Dort besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger sowie zum Empfang der Beichte. Es liegen Blöcke und Stifte bereit, um eigene Eindrücke und Gedanken zu notieren oder an einer Pinnwand für andere Besucher zu hinterlassen. Für den „Weg der Barmherzigkeit“ sollte man sich etwa eine halbe Stunde Zeit nehmen.
Auch das Domweihfest am 2. Oktober 2016 soll durch das Heilige Jahr eine besondere Prägung erfahren. Geplant ist eine „Nacht der Barmherzigkeit“ vom 1. auf den 2. Oktober mit Taizégebet, eucharistischer Anbetung und der durchgängigen Möglichkeit zu Gespräch, Segnung und Beichte. Die Brüder aus Taizé haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.
Das außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit ist von Papst Franziskus am 8. Dezember eröffnet worden, genau 50 Jahre nach Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965). Es soll dazu beitragen, „das Zeugnis der Gläubigen stärker und wirkungsvoller zu machen”, heißt es in der Verkündigungsbulle mit dem Titel „Antlitz der Barmherzigkeit“. Der Papst fordert die Kirche darin auf, verstärkt auf das Wesentliche zu schauen und „Zeichen und Werkzeug von Gottes Barmherzigkeit“ zu sein. Die Barmherzigkeit sei der letzte und endgültige Akt, mit dem Gott den Menschen entgegentritt, und zugleich „das grundlegende Gesetz, das im Herzen eines jeden Menschen ruht und den Blick bestimmt, wenn er aufrichtig auf den Bruder und die Schwester schaut, die ihm auf dem Weg des Lebens begegnen.“ Barmherzigkeit öffne das Herz für die Hoffnung, dass „wir trotz unserer Begrenztheit aufgrund unserer Schuld für immer geliebt sind“, so Papst Franziskus. Traditionell werden zu Beginn eines Heiligen Jahres die Heiligen Pforten des Petersdoms und der drei weiteren päpstlichen Basiliken in Rom geöffnet.
Der Eröffnungs-Gottesdienst im Speyerer Dom wurde von Domorganist Markus Eichenlaub und der Schola Cantorum Saliensis unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori musikalisch gestaltet. Sie brachten unter anderem die „Messe brève no. 5 aux seminaires“ von Charles Gounod zu Gehör.

Weitere Informationen zum Jahr der Barmherzigkeit:
http://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/heiliges-jahr-der-barmherzigkeit/

Öffnungszeiten des „Wegs der Barmherzigkeit“ im Dom zu Speyer:
werktags November bis März 9 – 17 Uhr
werktags April bis Oktober 9 – 19 Uhr
sonntags ganzjährig 12 – 18 Uhr

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de