Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar.
(gek) Nach über zweiwöchiger Spielpause greifen die Handballer der TSG Ludwigshafen-Friesenheim wieder ins Geschehen ein. Die Pause tat gut, vor allem Kai Dippe, der in der letzten Partie gegen Rimpar passen musste, konnte sie nutzen und seine Verletzung auskurieren und ist somit für Trainer Ben Matschke wieder eine Option.
Die Reise geht für die Eulen ins westfälische Hagen, das unter anderem durch seine Fernuniversität überregional bekannt ist. Das pfälzische Team um Kapitän Philipp Grimm trifft am Sonntag um 16 Uhr auf den Neuling VfL Eintracht Hagen, der in der Vorsaison in der Regionalliga West hinter Ferndorf Platz zwei erreichte und dennoch aufsteigen durfte, weil aus den Regionalligen Ost und Süd nicht ein Klub eine Klasse höher wollte. Und wenn man sich die Besetzung des VfL heuer mal etwas näher anschaut, so tauchen im Team von Lars Hepp viele bekannte Namen auf, die in anderen Vereinen erst- oder zweitklassig gespielt haben: Jürgen Müller zum Beispiel, Sebastian Schneider, Jens Reinarz oder das ehemalige TVG-Trio Fannar Fridgeirsson, Pavel Prokopec und Milan Weißbach.
Die bisherige Bilanz von 15:21 Punkten kann sich sehen lassen, wobei Hagen 12 Zähler auf eigenem Parkett gesammelt hat. Den sechs Heimsiegen stehen zwei Niederlagen gegenüber, Coburg und Saarlouis feierten in der Enervie Arena Auswärtssiege. In den letzten vier Partien vor eigenem Publikum hielt sich die Hepp-Fraktion indes schadlos und siegte gegen Dormagen, Rostock, Aue und Neuhausen. Zuletzt traf Hagen auf Hamm und verlor dieses westfälische Duell mit 26:35.
„Hagen ist kein gewöhnlicher Aufsteiger“, sagt TSG-Cheftrainer Ben Matschke, der auf Roko Peribonio verzichten muss. Der Torwart verletzte sich am Dienstag im Fersenbereich, wobei eine MRT-Untersuchung Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben soll. Physiotherapeut Wolfgang Corbie: „Am Montag wissen wir mehr.“
„Hagen ist Favorit, und wir sind in diesem Spiel in der Außenseiterrolle“, macht Ben Matschke auf die Heimstärke des VfL aufmerksam. Und Kevin Klier ergänzt: „Auswärts ist es in dieser Liga immer schwer.“ Nico Büdel spielt zum ersten Mal gegen Hagen. „Aber einige Spieler kenne ich dennoch, als sie noch für andere Klubs gespielt haben.“ Auch der Regisseur weiß: „Es wird ein schweres Ding.“ Dennoch wollen die Rothemden versuchen, die nächsten Auswärtspunkte einzufahren. „Der VfL ist zwar eine abgezockte Truppe, die eine unkonventionelle Abwehr spielt, aber wir sind gut vorbereitet und fahren deshalb optimistisch nach Hagen“, weist David Schmidt auf eigene Argumente hin. Eines ist für Ben Matschke klar: „Wir brauchen eine gute Leistung.“ Und er freut sich ganz besonders, dass seine Mannschaft kräftige Unterstützung erfährt, denn Wolfgang Buschs Idee, zunächst den Hagener Weihnachtsmarkt und dann das Zweitligaspiel zu besuchen, fanden zahlreiche Fans eine wirklich gute und buchten diesen Trip. Wolfgang Busch: „46 TSG-Fans sind dabei.“ Damit gibt es im Fan-Bus keinen freien Platz mehr. Ben Matschke schätzt das: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, gerade sonntags zu einem Auswärtsspiel mehrere hundert Kilometer zu fahren. Das ist unseren Fans hoch anzurechnen. Wir wollen auch und gerade ihnen eine ansprechende Leistung zeigen.“ Und wer hätte denn wirklich etwas dagegen, wenn gleich zwei Busse gen Ludwigshafen rollen, in denen gefeiert wird? Womit der Spruch „Beehren Sie uns bald wieder“ doch lieber anderorts Gültigkeit besitzen würde…
Foto: Jürgen Pfliegensdörfer
In Hagen vor schwerer, aber nicht unlösbarer Aufgabe: Stefan Lex & Co. wollen weiter punkten.
VfL Eintracht Hagen
gegen
TSG Ludwigshafen-Friesenheim
am Sonntag, 13.12. 2015 um 16 Uhr.
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