Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Die Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald (BUND), Naturschutzbund Deutschland, Bezirksverband Rhein-Neckar-Odenwald (NABU) und Landesnaturschutzverband, Arbeitskreis Mannheim, Heidelberg, Rhein Neckar (LNV) haben eine gemeinsame Stellungnahme zu den vom Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim geplanten Vorranggebieten für Windenergie abgegeben. Die Naturschutzverbände betonen darin ihre Unterstützung der Energiewende und sind überzeugt, dass der Ausbau der Windenergie auch in Baden-Württemberg zur Umsetzung der Energiewende und zur Bekämpfung des Klimawandels unabdingbar ist. Gleichzeitig fordern die Verbände Nachbesserungen bezüglich des Artenschutzes und bezüglich alter und unzerschnittener Wälder. Auch behalten sich BUND, NABU und LNV vor, die Bewertungen der einzelnen Standorte nach Vorlage der Natura 2000 Vorprüfungen bzw. Verträglichkeitsprüfungen zu überdenken.
„Einige der geplanten Konzentrationszonen beinhalten Teilbereiche mit alten Wäldern über 140 Jahre. Diese Gebiete sind für die Vögel und Fledermäuse von großem Wert. Sie sollten genau kartiert und aus den Konzentrationszonen entfernt werden“, fordert Tobias Staufenberg, Regionalgeschäftsführer des BUND.
„Im Umweltbericht zum Teilflächennutzungsplan Windenergie sind einige wichtige Vorkommen windkraftempfindlicher Vogelarten wie Wanderfalke und Weißstorch nicht ausreichend berücksichtigt worden. Wir fordern daher, einzelne Konzentrationszonen zu verkleinern oder ganz aus der Planung zu nehmen “, sagt Christiane Kranz, Regionalgeschäftsführerin des NABU.
„Möglichst große unzerschnittene Naturflächen – und hier insbesondere zusammenhängende, unzerschnittene Wälder – sind ein Wert an sich, der auch in die Bewertung der einzelnen Konzentrationszonen einfließen sollte“, meint Gerhard Kaiser, Vorsitzender des LNV Arbeitskreises.
Die gesamte Stellungnahme mit Aussagen zu den einzelnen Konzentrationszonen finden Sie im Internet unter www.bund-rhein-neckar-odenwald.de und unter www.nabu-rno.de