Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Altar, Ambo und Priestersitz in der Seminarkirche sollen neu gestaltet werden – Wettbewerb erstreckt sich über zwei Auswahlrunden Das Bischöfliche Priesterseminar St. German in Speyer hat einen Künstlerwettbewerb für die Seminarkirche auf dem Germansberg ausgeschrieben. Im Zuge des Umbaus soll die liturgische Ausgestaltung verändert werden. Dabei sind besonders die Altarinsel und die liturgischen Orte im Blick. Konkret geht es um eine Neugestaltung des Altars, des Ambos und des Priestersitzes.
Die Seminarkirche ist Bestandteil und Zeichen der pastoralpraktischen Ausbildung der Priesterkandidaten und anderer pastoraler Berufsgruppen. Geplant wurde sie vom Bischöflichen Bauamt Speyer in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts unter dem damaligen Baudirektor Wilhelm Schulte. Der Kirchenraum beinhaltet Arbeiten von Werner Schreiner und Wilhelm Braun. „In ihrer jetzigen Formgebung ist sie ein besonderes Beispiel für die Theologie und Architektur dieser Zeit“, erklärt der Regens des Priesterseminars Markus Magin. Im Rahmen einer Generalsanierung des Bischöflichen Priesterseminars wird auch die Kirche instandgesetzt und zu Teilen umgebaut.
Der Künstlerwettbewerb ist in zwei Auswahlrunden ausgeschrieben, wovon die erste Stufe ein offenes Bewerbungsverfahren ist und die zweite ein geladener Wettbewerb. Die erste Stufe des Wettbewerbs ist offen für alle professionellen Künstlerinnen und Künstler, eine regionale Beschränkung besteht nicht. Eine inhaltliche Vorgabe hat das Priesterseminar bezüglich des Altars gemacht: Die Altarplatte des neuen Altars muss aus einer einzigen Natursteinplatte bestehen, daher ist Erfahrung im Umgang mit Naturstein erforderlich.
In der ersten Stufe kann jeder Künstler bis zu drei Arbeiten anhand von Dokumentationen, Drucken oder Fotografien, in Form einer losen Din A4-Mappe einreichen. Wünschenswert, aber nicht zwingend, sind Werke aus dem sakralen Bereich. Abgabeschluss für die Bewerbungen ist der 15. Dezember. In einer ersten Auswahlrunde entscheidet eine interne Jury dann über die Teilnahme an der zweiten Auswahlrunde. Jeder Teilnehmer der zweiten Runde erhält ein Bearbeitungshonorar. Der Abgabetermin für die ausgearbeiteten Entwürfe wird im April 2016 liegen. Aus diesen wird die Jury einen Entwurf zur Realisierung auswählen.