Vier wichtige Themen standen auf der Agenda des Abends: Dr. Armin Kommer, leitender Oberarzt, erläuterte in seinem Vortrag aktuelle Therapiemaßnahmen bei der „Volkskrankheit“ COPD. Die „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“, zu Deutsch chronisch-obstruktive Lungenkrankheit oder umgangssprachlich auch Raucherkrankheit genannt, beruht auf dauerhaft entzündeten und verengten Atemwegen und ist häufig die Folge von Zigarettenrauchen und auch Passiv-Rauchen. Die Lunge verliert durch die COPD an Elastizität und es verbleibt beim Ausatmen mehr Luft in der Lunge. Die kleinen Atemwege sind zunehmend verlegt und beanspruchen die Atemmuskulatur extrem, was zu einem erhöhten Anteil an Kohlenstoffdioxid im Blut führt. Dr. Kommer erläuterte dazu aktuelle Diagnosemethoden wie Spirometrie, Ganzkörperbodyplethysmografie und die Analyse der Blutgase und ging auf moderne medikamentöse Therapieverfahren COPD-erkrankter Patienten ein.
Oberarzt Dr. Jochen Hachenberger erläuterte in seinem Vortrag die Lungenfibrose und deren Therapie: Dabei ist das Lungengewebe erkrankt, das durch verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Lungenbläschen und den umgebenden Blutgefäßen gekennzeichnet ist. Neben der Verabreichung von Sauerstoff kann der behandelnde Arzt kortisolhaltige Medikamente verschreiben. In schlimmen Fällen aber kann sogar eine Lungentransplantation nötig sein.
Prof. Dr. Maritta Orth stellte an diesem Abend das Lungenzentrum Rhein-Neckar vor. Diese Kooperation zwischen Theresienkrankenhaus und dem Klinikum Ludwigshafen sei ein „Schulterschluss zugunsten der Patienten“, wie die Chefärztin betonte. Letztlich demonstrierte die Oberärztin Judith Schmitt moderne differentialdiagnostische und therapeutische Möglichkeiten bei Schlafstörungen. Dazu zählt nicht nur das bekannte Schlafapnoe-Syndrom, sondern auch 80 weitere Krankheitsbilder, die im Schlaflabor des Theresienkrankenhauses behandelt werden. (ckl)