Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Unter dem Motto „In Deutschland steckt mehr“ veranstaltet die „Partnerschaft für Fachkräfte“ vom 26. Oktober bis zum 01. November 2015 eine bundesweite Aktionswoche.
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In zahlreichen Veranstaltungen können sich Unternehmen und interessierte Arbeitssuchende austauschen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche weiteren Potenziale im Bereich der Fachkräftesicherung existieren und wie diese in Zukunft noch besser genutzt werden können.
Mitglieder der Partnerschaft sind unter anderem das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Bundesagentur für Arbeit, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag.
Die Agentur für Arbeit Heidelberg, das Jobcenter Heidelberg und das Jobcenter Rhein-Neckar-Kreis haben sich bereits im Herbst 2014 dafür entschieden, insbesondere regionale Unternehmen aus dem Bereich Sanitär-/Heizungs- und Klimatechnik (SHK) bei der Deckung des Fachkräftebedarfs zu unterstützen – in diesem Berufsfeld sind im Agenturbezirk besonders viele Arbeits- und Ausbildungsstellen unbesetzt.
Jochen Weber, Geschäftsführer Operativ, und Weiterbildungsspezialistin Diana Wiedemann von der Agentur für Arbeit Heidelberg entwickelten gemeinsam mit der Handwerkskammer (HWK) Mannheim und der Innung Sanitär und Heizung Heidelberg ein Qualifizierungsprojekt, das dann im März diesen Jahres startete.
Die Besonderheit dieses Projektes ist die Kombination von zwei Maßnahmen: „Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) und „Weiterbildung Geringqualifizierter und Beschäftigter in Unternehmen (WeGebAU). Dies ermöglicht eine Ausbildung in zwei Stufen: Arbeitslose mit handwerklichem Geschick und technischem Verständnis können zunächst über einen Grundlehrgang erste wichtige Kenntnisse erlangen und dabei gleichzeitig die Eignung für eine Ausbildung im Bereich SHK überprüfen. Gegebenenfalls erfolgt dann der Einstieg in den zweiten Teil des Qualifizierungsprojekts, eine betriebliche Umschulung zum Anlagenmechaniker SHK.
Auf Basis der bisherigen guten Zusammenarbeit nahm Wiedemann Kontakt mit dem Ausbildungsberater der HWK Rainer Kettner und mit der Innung Sanitär und Heizung auf. Es wurde geklärt, welche Bedingungen für eine gute Ausbildung erfüllt sein müssen, wie Inhalte und Ablauf der geplanten Qualifizierungsmaßnahme bedarfsgerecht festzulegen sind.
Im März diesen Jahres starteten dann dreizehn lebenserfahrene Männer. Sie erlernten in der Bildungsakademie des Handwerks in Mannheim die Grundkenntnisse eines Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Ziel war dann die Einstellung als Helfer bei einem Handwerksbetrieb, um dort die Maßnahme mit dem qualifizierten Berufsabschluss zu beenden.
Stefan Menrath, Innungsobermeister und Geschäftsführer der Firma Morsch, betont die gute Zusammenarbeit mit Agentur für Arbeit und Handwerkskammer. Auch er bildet derzeit einen Umschüler in seinem Betrieb aus. „Ich schätze die Lebenserfahrung und die Motivation der Teilnehmer. Ich finde es beeindruckend, dass sich diese Männer nochmal auf die Schulbank setzen, um einen Beruf zu erlernen.“
Und Michaela Röttele, Bereichsleiterin der Agentur für Arbeit, ergänzt: „Es war wirklich ein Erfolg, dass ein Großteil der Teilnehmer nach der Grundschulung jetzt in die Umschulung einsteigen konnte. Dies liegt auch an der sehr guten Zusammenarbeit mit der HWK und der Innung Sanitär und Heizung. Als Ergebnis also eine Win-Win Situation, wie man sie sich besser kaum vorstellen kann. Die Firmen Sauer, Rath, Krammer & Mahl, Kadel GmbH und Morsch bilden die benötigten Fachkräfte selbst aus und die ehemals ungelernten Mitarbeiter werden zu vollwertigen Fachkräften.“
Weitere Infos zur Fachkräftewoche findet man im Internet unter: http://www.fachkräftwoche.de
Unternehmen, die einen Praktikumsplatz, einen betrieblichen Ausbildungs- oder Umschulungsplatz für junge Erwachsene anbieten möchten, wenden sich an den persönlichen Ansprechpartner bzw. die Ansprechpartnerin im gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter oder wählen die kostenfreie Service-Rufnummer 0800 4 5555 20.
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