Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Von Montag, 2. November, bis Freitag, 6. November 2015, ist im Rahmen der Woche der Gebärdensprache die Kunstausstellung „Gebärdensprache verbindet“ von Pia Becker und Rudolf Werner im Bürgeramt Mitte, Bergheimer Straße 69, 69115 Heidelberg, zu sehen. Die Ausstellung ist barrierefrei zugänglich und kann während der Öffnungszeiten des Bürgeramtes Mitte (Montag und Freitag von 8 bis 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Mittwoch von 8 bis 17.30 Uhr) besichtigt werden. Sie ist vom Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg e. V. organisiert. Der Eintritt ist frei.
In der Ausstellung präsentieren die Künstlerin Pia Becker und der Künstler Rudolf Werner, die beide gehörlos sind, ihre Sicht auf die Welt. Kunst ist Sprache ohne Worte. Nonverbal vermittelt sie Ideen, Gefühle und Einstellungen. In der Ausstellung wird das Motto „Gebärdensprache verbindet“ frei interpretiert. Hier ist es die Kunst, die Menschen verbindet, unabhängig davon, ob hörend oder gehörlos.
Von Rudolf Werner sind figurative Gemälde zu sehen, die die Realität der gehörlosen Menschen aufzeigen wollen. Seine Bildthemen handeln von persönlichen Ängsten, aber auch von der Freude am Leben trotz der Behinderung. Pia Becker hat in der expressiv-abstrakten Malerei ein wichtiges Ausdrucksmittel für sich entdeckt. In dezent-erdiger Farbigkeit experimentiert sie mit verschiedenen Materialien wie Kreidepaste und Acryl, manchmal aber auch mit Naturprodukten wie Leinöl und Bio-Terpentin. Ihre Hörbehinderung wird in ihren Arbeiten nicht thematisiert, stattdessen gibt sie Einblicke in ihre Seele.