Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar. Wassa Schelesnowa
Den Auftakt zur Werkschau des Deutschen Theaters Berlin im Rahmen der Festspiele Ludwigshafen bildet am Mittwoch, 28.10. und am Donnerstag, 29.10.15, jeweils um 19.30 Uhr Maxim Gorkis Schauspiel Wassa Schelesnowa in der Inszenierung von Stephan Kimmig.
Ein Familienunternehmen steht vor dem Konkurs. Wassa Schelesnowa versucht, mit der ihr eigenen Dominanz das Schlimmste abzuwenden. Leider kann sie nicht auf die Unterstützung ihrer Kinder zählen, die sind unselbständig geblieben und nicht in der Lage, ihr Leben in die Hand zu nehmen oder Verantwortung zu tragen. So ist der Absturz vorprogrammiert. Wassa gleiten die Fäden aus der Hand, die Familie verliert sich in Schuldzuweisungen, leerem Geschwätz und Gefühlsduselei.
In Maxim Gorkis Drama aus dem Jahr 1910 ist eine verlorene Generation gezeichnet, die sich von der Übermacht der Eltern nicht lösen und keine eigenen Visionen entwickeln kann. Mit seinem Sinn für psychologischen Realismus holt Stephan Kimmig das Stück in die Gegenwart. Der Kapitalismus ist der einzig verbliebene Wert, er greift ins Innerste des familiären Geflechtes, um es schließlich zu sprengen. Corinna Harfouch als Wassa bildet die Seele und das Zentrum dieser Inszenierung, aber auch den anderen Schauspielern und Schauspielerinnen gelingt es, ihre Figuren wirkungsvoll zuzuspitzen. Das Bühnenbild schuf Katja Hass, die Kostüme entwarf Anja Rabes. Die Musik zur Aufführung komponierte Michael Verhovec. Neben Corinna Harfouch spielen Christoph Franken, Michael Goldberg, Marcel Kohler, Lisa Hrdina, Alexander Khuon, Franziska Machens, Katharina Marie Schubert und Bernd Stempel.
Einheitspreis 38 €, 32 €, 26 €, 20 €