Mannheim/ Metropolregion Rhein Neckar.
Wenn der SV Waldhof am Montagabend im TV-Spiel beim Tabellendritten KSV Hessen Kassel antritt (20.15 Uhr/live in Sport1), gibt es ein Wiedersehen mit zwei früheren SVW-Spielern – Scipon Bektasi und Frederic Brill. Und es gibt das direkte Aufeinandertreffen der zwei Toptorjäger der Liga: Eben Bektasi (9 Tore) und Mannheims Jannik Sommer (6). Hochspannung im Auestadion ist garantiert.
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr zog es den 25-Jährigen Goalgetter aus dem Kosovo zu den Nordhessen. Selbst für Cheftrainer Kenan Kocak überraschend. Denn er hätte den Goalgetter, der unter Trainer Christian Streich 2008 mit dem SC Freiburg die deutsche A-Jugendmeisterschaft (U 19) gewann, gerne gehalten. „Ich habe immer hinter ihm gestanden und auch einen neuen Vertrag angeboten, obwohl er in der letzten Saison viermal die Rote Karte gesehen hat. Allerdings brauche ich nur Spieler, die sich mit dem Verein zu hundert Prozent identifizieren“, äußerte Kocak nach Bekanntwerden des Wechsels zum Ende der ersten Transferperiode im August 2014. Bektasi selbst räumte ein: „Ich habe mich in Mannheim nicht mehr so wohl gefühlt. Daher meine Entscheidung.“ Anders die Situation bei Frederic Brill, der sich am Alsenweg auf seiner Position im defensiven Mittelfeld in der Vorsaison prächtig entwickelt hat. „Auch ihn hätte ich gerne gehalten. Aber zum Zeitpunkt der Gespräche hat es die wirtschaftliche Situation nicht zugelassen“, weiß Kocak. Nun ist auch der 23-Jährige ein nordhessischer Löwe. Einer, der die Position besetzt, auf der Daniel di Gregorio diesmal schmerzlich vermisst wird. Der sah beim Heimsieg über den 1. FC Saarbrücken (3:1) seine fünfte Gelbe Karte, wird das Spiel aber vor Ort von der Tribüne aus verfolgen. „Ich will die Mannschaft mit unterstützen. Es ist für uns ein sehr wichtiges Spiel. Natürlich tut es weh, von außen zuzusehen. Aber irgendwann wäre diese Karte gekommen. So habe ich zumindest die Möglichkeit, am kommenden Sonntag gegen Offenbach dabei zu sein“, sagte Di Gregorio am Rande des „Helferfest“ für die über 100 ehrenamtlichen „Mitarbeiter“ im Verein am letzten Donnerstag. Erster Anwärter auf dessen Posten dürfte Sebastian Lindner sein, der sich bereits mehrfach in dieser Saison als adäquater Ersatz neben Hanno Balitsch in der „Doppel-Sechs“ behauptet hat.
Hessische Tage gehen in die zweite Runde
Dem Team von Trainer Matthias Mink zollt Kocak höchsten Respekt: „In dieser Truppe steckt jede Menge Qualität, sie ist eingespielt, zählt in dieser Saison zu den Topfavoriten und steht nicht umsonst auf Platz drei. Trotzdem haben wir keine Angst vor dem Gegner. Wir treten dort an, um etwas Zählbares mitzunehmen.“ Für die Blau-Schwarzen gehen mit dem Spitzenspiel die „hessischen Tage“ in die zweite Runde. Dem Benefizspiel beim Verbandsligisten SV Eintracht Wald-Michelbach zugunsten der Aktion „Wir für Aron“ – am vergangenen Mittwoch (2:0) – folgt nach dem Spiel in Kassel der ewig junge „Klassiker“ gegen Kickers Offenbach am kommenden Sonntag (14 Uhr) im Carl-Benz-Stadion. Der Vorverkauf hierfür läuft bereits auf Hochtouren.