Hochdorf/Metropolregion Rhein-Neckar. Der überragende 31:20-Sieg des TV Hochdorf gegen die SG Nußloch ist nun schon einige Tage her, im Training hat der Alltag die Mannen von Marco Sliwa wieder eingeholt. Denn nur acht Tage nach dem mit weitem Abstand besten der drei bisherigen Saisonspiel, reist man am Samstag zum zweiten Auswärtsspiel der Saison zum TSB Heilbronn-Horkheim. Anpfiff in der Stauwehrhalle ist um 20 Uhr.
Die Horkheimer sind – ähnlich wie der TVH – Jahr für Jahr in der Spitzengruppe der 3. Liga Süd vertreten und haben in Jochen Zürn einen guten Trainer, der auch schon höherklassigere Mannschaften trainiert hat. Dieser kann auch in dieser Spielzeit wieder auf einen sehr starken Kader zurückgreifen, der darüber hinaus auch noch eingespielt ist, da man nach der Saison 2014/2015, die als Tabellensiebter beendete wurde, das Team nur auf wenigen Positionen veränderte. Angeführt wird das Aufgebot von Spielmacher Andreas Blodig, der Königstransfer des Turn- und Sängerbundes in diesem Sommer. Der 28-Jährige kommt vom Erstliga-Absteiger SG BBM Bietigheim, gegen den der TVH in der ersten Runde des diesjährigen DHB-Pokals mit 26:36 unterlag, und soll Felix Knoll beerben. Der wendige Rückraumspieler, über Jahre hinweg einer der besten Spieler der Liga und Top-Torschütze der Horkheimer, hat seine Karriere beendet. Ob sein Nachfolger Blodig jedoch auch tatsächlich zum Einsatz kommen wird, ist zurzeit noch fraglich, da
er mit einer Sprunggelenksverletzung zu kämpfen hat. Bereits am vergangenen Wochenende war der Rückraumspieler zum Zuschauen verdammt; seine Mannschaft gewann beim Aufsteiger VfL Pfullingen trotzdem mit 32:30. Auch der Einsatz von Torwart Sven Grathwohl und Sascha Laurenz steht noch auf der Kippe.
In der jüngeren Vergangenheit hat der TSB dem TV Hochdorf immer sehr gut gelegen. In der Saison 2014/2015 bezwangen die Pfalzbiber Horkheim am ersten Spieltag knapp mit 21:20, in der Rückrunde schlug man die sie vor heimischer Kulisse mit 27:22. Im Jahr zuvor gewann man beide Spiele sogar mit 13 Toren Differenz. Doch auch mit diesem Wissen und der Euphorie des Sieges über die SG Nußloch wird man die Aufgabe in Hochdorf keineswegs unterschätzen. „Für Horkheim ist es das erste Heimspiel der Saison, deshalb werden sie wohl alles in die Waagschale werfen. Ihre Niederlage in Leutershausen war sehr unglücklich, in Pfullingen haben sie verdient gewonnen. Für uns muss es gelten, eine ähnliche Leistung wie gegen Nußloch abzurufen“, sagt der Cheftrainer der Pfalzbiber, Marco Sliwa, über das Spiel.
Er wird weiterhin auf Nick Beutler (Kreuzbandriss) und Niklas Schneider (Knie) verzichten müssen. Auch der Einsatz von Kapitän Steffen Bühler, der sich vergangenen Freitag nach etwa zehn Minuten am Kopf verletzte, sich kurz vor der Halbzeit mit Turban in den Dienst der Mannschaft stellte und auf das Spielfeld zurückkehrte, ab der zweiten Halbzeit dann aber endgültig nicht mehr mitwirken konnte, ist fraglich. Maximilian Bender, der schon gegen die SGN nicht mitwirken konnte, vom bärenstarken Sandro Sitter aber mehr als nur adäquat ersetzt wurde, ist auch immer noch angeschlagen. Pascal Kirchenbauer spielt bei der TSG Friesenheim, während Dominik Claus, der sowohl gegen Haßloch, als er zehnmal traf, als auch gegen Nußloch mit sieben Treffern bester Torschütze seiner Farben war, auch am Samstag wieder für den TVH auflaufen wird.