Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein Neckar.
Gesamtzahl, Quote und Bewegung
Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen um 654 auf 14.535 Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 32 Männer und Frauen mehr.
Die Zahl der bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldeten Personen hat sich im Juli um 218 auf 4.407 erhöht und im Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen um 436 auf 10.128 Arbeitslose.
Die Arbeitslosenquote – auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – stieg um 0,3 auf 6,5 Prozent.
Im August konnten sich 3.236 Personen aus der Arbeitslosigkeit abmelden, 319 mehr als im Juli. Hiervon nahmen 933 Männer und Frauen eine Erwerbstätigkeit auf.
Neu oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 3.909 Personen, 623 mehr als vor einem Monat. 1.282 waren vorher erwerbstätig.
Alle Personen- und Berufsgruppen sind, wie auch im Vormonat, von dieser Ent-wicklung betroffen. Einen deutlicheren Anstieg der Arbeitslosigkeit gab es bei den Jugendlichen unter 25 Jahre. Im August meldeten sich 244 junge Menschen mehr als im Juli.
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich verhalten. Wir haben einen starken Zugang an Perso-nen aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Die Einstellung der jungen Menschen nach der Ausbildung erfolgt nur verzögert“, erläutert Schnitzius die Si-tuation. Als positive Tendenz wertet die Expertin, dass sich im August bereits mehr Menschen in eine Erwerbstätigkeit abgemeldet haben, als im Juli. In den nächsten Monaten wird sich dieser Effekt hoffentlich verstärken und die Arbeitgeber erhöhen ihre Suche nach ausgebildeten Kräften.
Stellen
Arbeitgeber haben der Arbeitsagentur Ludwigshafen im August 1.046 neue Ar-beitsplätze gemeldet. Gerade in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen, Zeitarbeit, Bau- und verarbeitenden Gewerbe ist eine starke Nachfrage spürbar.
„Der verstärkte Zugang an Arbeitsstellen unterstützt die These einer größeren Nachfrage nach Arbeitskräften nach der Sommerpause. Der Agentur wurden 162 Stellen mehr gemeldet als noch im Juli. Wir unterstützen unsere Kundinnen und Kunden aktiv im Vermittlungsprozess. Hierbei setzen wir auch gezielt auf Weiter-bildung, um sie gegebenenfalls für die gemeldeten Stellen zu qualifizieren.“
Arbeitgeber, die auf der Suche nach der passenden Fachkraft sind, sollten gerade jetzt auf den Arbeitgeberservice (Telefon 0800 4 5555 20) zugehen und die vor-handenen Möglichkeiten zur Fachkräftesicherung nutzen.
Situation am Ausbildungsmarkt
Im August warteten von den 2.345 bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen gemel-det Lehrstellen, noch 563 Stellen auf geeignete Bewerber. Arbeitgeber haben bei-spielsweise noch Ausbildungsplätze im Verkauf wie auch für Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Fleischerei und Bäckerei. Auch im Fri-seurhandwerk oder im medizinischen Bereich werden noch Auszubildende ge-sucht.
„Nicht nur die Jugendlichen müssen bei der Wahl des Ausbildungsberufes kom-promissbereit sein, auch Unternehmen empfehle ich Kompromisse oder die Nut-zung der unterschiedlichen Angebote der Agentur, bei der Auswahl der Azubi. In vielen jungen Menschen stecken, trotz mäßiger Schulzeugnisse, genau die Fähig-keiten, die in der Ausbildung benötigt werden. Mit ausbildungsbegleitenden Hilfen oder dem neuen Instrument „Assistierte Ausbildung“ kann die Agentur den Erfolg in der Ausbildung unterstützen“, Schnitzius weiter.
Im August waren noch 573 junge Leute auf der Suche nach einem Ausbildungs-platz. „Um alle bei uns gemeldeten Bewerber, die für diesen Herbst noch eine Ausbildungsstelle suchen, gezielt zu unterstützen und neutral zu beraten, bieten wir im September eine Bewerberbörse an. Hier bekommen die eingeladenen Ju-gendlichen Informationen zu freien Ausbildungsplätzen, alternativen Berufen oder Wegen. Sollten Sie (wieder freie) Ausbildungsstellen haben, die Sie noch nicht gemeldet haben, ist dann die Gelegenheit geeignete Jugendliche zu finden“, so Schnitzius.