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Mannheim – Junge Frauen blickten bei “GIRLS GO MOVIE” hinter die Fassaden der Gesellschaft

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Das Atlantis-Kino war Schauplatz eines ganz besonderen Festivals: GIRLS GO MOVIE ging in diesem Jahr in die elfte Runde und begeisterte zwei Tage lang rund 400 Besucherinnen und Besucher mit kreativen Filmen, Filmtalks, der Informationsveranstaltung „Focus your Job“ zu Filmberufen und einer feierlichen Preisverleihung.

„Schon seit über einem Jahrzehnt bietet das Kurzfilmfestival GIRLS GO MOVIE Mädchen und Frauen die Chance, sich filmisch auszuprobieren und ihre Werke auf der Leinwand zu präsentieren“, steht Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb hinter dem Projekt. Am 27. und 28. Juni gab es wieder Gelegenheit dazu, die beeindruckenden Ergebnisse der Filmarbeit zu sehen. „Mit GIRLS GO MOVIE hat sich in Mannheim ein deutschlandweit einzigartiges Projekt etabliert, das durch die Verbindung eines Festivals und der filmischen, künstlerischen sowie kulturellen Bildung und Berufsorientierung auch nach elf Jahren eine Vorbildcharakter besitzt“, freute sich die zuständige Dezernentin auf der Preisverleihung. „GIRLS GO MOVIE hat eine zeitgemäße Form von transkulturellem Dialog entwickelt und schafft es auf einzigartige Weise, gesellschaftliche Themen in den Focus zu rücken. Die Selbstverständlichkeit, mit der es GIRLS GO MOVIE versteht, Facetten unseres Zusammenlebens und Diversität gendersensibel zu verhandeln, ist faszinierend und einzigartig“, stellt Karin Heinelt, Geschäftsführerin des Stadt-jugendring Mannheim e.V. und ehemalige Leiterin des Projekts, mit großer Freude fest.

52 Filme wurden auf dem Festival in diesem Jahr gezeigt. Seit vergangenem Jahr gibt es keine Themenvorgabe mehr, und so hat sich die Bandbreite der Themen erweitert: Projektmanagerin Dr. Kathrin Lämmle und die Künstlerische Leitung Ruth Hutter freuten sich über die Vielzahl der Einreichungen in bemerkenswert hoher Qualität.
Während der Samstag ganz den Mädchen unter 18 Jahren gewidmet war, stellten am Sonntag die volljährigen Nachwuchs-Regisseurinnen ihr Können unter Beweis. In anschließenden Gesprächs-runden gab es Gelegenheit, über die Filme zu diskutieren, bevor auf der großen Preisverleihung die Gewinnerinnen gekürt wurden.

Die Preisträgerinnen in der Kategorie der 12- bis 17-Jährigen:

Den ersten Platz in der Kategorie der 12- bis 17-Jährigen gewann Lilith Queisser. Sie überzeugte die Jury mit ihrem Film „Goldener Schnitt“, der seinem Namen alle Ehre macht. Knapp fünf Minuten lang nimmt sie die Zuschauer mit auf eine Reise durch eine liebevoll gestaltete Papierwelt, in der es nur zwei Protagonisten gibt: ein Mädchen und einen roten Luftballon. Wie ein Schutzengel begleitet er sie und nimmt sie an die Hand. „Filigran, detailreich, poetisch – uns hat Lilith Queisser mit ihrer zwischen Melancholie und Leichtigkeit changierenden Komposition verzaubert“, so das Urteil der Jury.

Der Frage nach der Freiheit von Journalisten widmen sich Clara Freudenberg und Isabel A. Thorweihe in ihrem zweitplatzierten Film „Pressefreiheit“. Sie verfolgen den Weg eines jungen Mädchens vom Kindheitstraum, Journalistin zu werden, bis hin zum Einsatz als Krisenreporterin, wo ihre berufliche und persönliche Freiheit aufs Tiefste bedroht werden. Ein mutiger Film darüber, seine Ziele bedingungslos zu verfolgen.

Kleine Wellen“ von Jana Sophie Bartsch, Anika Droste, Giusi di Nolfo, Johanna Dräger Frida Ge-burek, Justyna Krumpholz, Milena Galvan Odar, Marie Lehmann, Marlene van der Linden, Mona Schmitt und Emilie Würtenberger durfte sich über einen dritten Platz freuen. Erzählt wird hier die Geschichte einer im Tod endenden Liebesgeschichte. Die Protagonistin beobachtet ihre Schwester, die ein Mädchen liebt, jedoch an der Ablehnung ihrer Freunde und Familie zerbricht. Sensibel erzählt, schafft es der Film, das Herz des Zuschauers zu treffen. „Kleine Wellen“ entstand im Rahmen des Sommerferiencamps und wurde durch das Programm CLOSE UP finanziert.

Die Preisträgerinnen in der Kategorie der der 18-27-Jährigen:

Den ersten Platz in der Kategorie der 18-27-Jährigen belegte der Film „Die Ratte“ von Anja Gurres. Vom ersten Moment an nimmt der Film den Zuschauer mit auf die emotionale Reise in eine von Krankheit zerrüttete Familie. Protagonistin Nele will das Leben ihrer krebskranken Mutter retten. Wie erklärt man einem kleinen Kind das Unerklärbare? Diese Frage wirft der Film sensibel auf. Nele ist hier kein naives Kind, sondern ein in seinen Sorgen ernst zu nehmender Mensch, der zum Kämpfen bereit ist.

Den zweiten Platz gewannen in diesem Jahr gleich zwei Filme: Im Kurzfilm „Corazón“ bereitet sich eine junge Frau vor dem Spiegel auf eine wilde Partynacht vor. Dem Aussehen hilft ein Lippenstift, doch dem Inneren kann man keine Maske aufsetzen. Der beste Tipp, um beim Flirten nicht verletzt zu werden? Sie lässt ihr Herz in einer Schatulle zurück. Lisa Zielkes Stilmix aus Videoaufnahmen und Animationsbildern überzeugte auch die Herzen der Jury.
Einen besonders mutigen Film präsentiert die ebenfalls Zweitplatzierte Hannah Katharina Weissenborn, die mit „Hide!“ einen Film über die brisante Flüchtlingsthematik geschaffen hat. Die Situation der Flüchtenden verdeutlicht sie über ihren Protagonisten, der schwere Ungerechtigkeiten am eigenen Leib zu spüren bekommt. Ein aktuelles Thema, spannend und schockierend umgesetzt.

Experimentell zeigt sich der Film „Hund bellt Horror“ von Karlotta Boßung, Joana Jambrich und Miriam Seyd. Mit nur einer Kameraeinstellung, einem Setting und drei Darstellerinnen erzählen sie in einem audiovisuellen Kanon eine Kurzgeschichte. „Dadaistisch, puristisch, spannend, skurril“, fand die Jury und belohnte die enorme Konzentrationsleistung mit dem dritten Preis.

Die Jury setzte sich in diesem Jahr aus der Filmverleiherin und Produzentin Gurbet Erbulan, Medienkünstlerin Sonja Weber und Schauspielerin Barbara Zechel zusammen.

Girlsjury-Preise und Sonderpreise:
„Die Ratte“ konnte sich über einen weiteren Preis von der Girlsjury freuen, die sich ebenfalls tief beeindruckt von der sensiblen Darstellung der kindlichen Wahrnehmung zeigte. Auch dem Film „Wonderland Train“, der im Mentoringprogramm entstanden ist, verlieh die Jury einen Preis. Auf künstlerische und fantasievolle Weise schaffe es der Film, die Grenzen von Realität und Wirklichkeit zu verwischen, so die Begründung der Girls-Jury.

Insgesamt wurden in diesem Jahr 3050 Euro Preisgeld vergeben.

Auch zwei Sonderpreise wurden vergeben: Der Preis der SRH Hochschule wurde an Carina Alexanders Film „Long Story Short Girls Rule“ verliehen. Sie darf sich auf Teilnahme an einem Modul des SRH-Studiengangs „Virtuelle Realitäten, Schwerpunkt Filminformatik“ freuen. Der Fernsehpreis, eine GoPro-Kamera gestiftet vom Offenen Kanal Ludwigshafen und metropolregion.tv, ging an „Druck“ von Sina Koch und Johanna Knörzer.

Interessentinnen bietet sich im Rahmen des Sommer- und Herbstferiencamps „Filmproduktion“ vom 3. bis 7. August und 2. bis 6. November die Gelegenheit, noch in diesem Jahr einen Film zu drehen und GIRLS GO MOVIE kennenzulernen.






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