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Speyer – Speyerer Bischöfe freuen sich über Weinzehnt aus Kirrweiler

weinzehnt1Speyer/ Metropolregion Rhein Neckar.
Grauburgunder bei strahlendem Sonnenschein auf dem Domplatz überreicht
Blau war die vorherrschende Farbe am Freitagnachmittag auf dem Domplatz: Zum fünften Mal hatten sich Kirrweiler Bürger in blauen Winzerhemden samt grün gekleideter Weinprinzessin auf den Weg gemacht, um den fürstbischöflichen Weinzehnt zu überbringen. Bischof Karl-Heinz Wiesemann betonte die Verbundenheit zwischen Speyer und Kirrweiler und dankte für dieses „kostbare Geschenk“. Weihbischof Otto Georgens sprach seinen Dank wie gewohnt in Versform. Der Weinzehnt kommt dieses Jahr vom Weingut Götz.
Kirrweilers Bürgermeister Rolf Metzger hatte 2011 – anlässlich des 950. Jubiläums der Domweihe – die alte Tradition nach einer über 200-jährigen Unterbrechung wieder aufleben lassen. Seither reist er mit einem Gefolge auf Traktoren und Kutsche aus dem Winzerort in der Südpfalz vor den Dom. Allerdings haben die Pferde die Kutsche nur ein kleines Stück gezogen. Ein Winzer hatte Gefährt und Vierbeiner zum Festplatz transportiert. Die Kutschfahrt sei sehr lang, die Weinfuhre für die Pferde zu schwer, gestand der Bürgermeister. Außerdem habe die Polizei das Gespann in einem der letzten Jahre schon einmal gestoppt.
In seiner kurzen Ansprache erinnerte der Bürgermeister daran, dass Kirrweiler über Jahrhunderte Sommerresidenz der Fürstbischöfe war. Mehr noch: „Sie, Herr Bischof, haben einen Weinberg in Kirrweiler.“ Bischof und Weihbischof dürfen sich über je 138 Flaschen freuen. Das ist ein Zehntel (Zehnt) des Ertrags des bischöflichen Weinbergs. Bestockt sei der Wingert mit Kerner und Riesling, so Metzger. Aber traditionell überbringe die Gemeinde Grauburgunder – auch als Ruländer bekannt. Ruländer hat seine Wurzeln in Speyer, ist benannt nach einem Apotheker. Johann Seger Ruland soll in der Domstadt die Trauben von zwei ihm unbekannten Rebstöcken ausgebaut und den Wert dieses Weißweins erkannt haben.
Das Überbringen des Weinzehnts „ist jedes Jahr eine besondere Attraktion, ein ganz besonders schönes Fest“, sagte Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Der Wein aus Kirrweiler sei immer ein Genuss. Wein sei ein Kulturgut, verbinde Menschen. „Wein steht für Freude – auch in der Bibel“, sagte er und betonte: Wein stehe nicht zuletzt für Eucharistie und sei deshalb eine Herzenssache.
Weihbischof Georgens bedankte sich wie gewohnt auf seine Weise: mit einem nicht ganz ernst gemeinten Gedicht in Pfälzer Mundart. Weinprinzessin Eva-Maria I. stellte das Geschenk vor: ein 2014er Grauburgunder feinherb aus dem Weingut Götz. Kirrweiler Winzer können sich mit ihren Gewächsen für den Weinzehnt-Wein bewerben. In einer Verkostung wird entschieden, welches Weingut den Zuschlag bekommt.
Rolf Metzger hatte eine weitere Nachricht im Gepäck: „Kirrweiler wird in sechs Wochen einen biblischen Weinlehrpfad haben.“ Im Moment werde die neue Attraktion angelegt. Bischof Wiesemann sagte der Gemeinde eine Spende für den Lehrpfad zu. Metzger überreichte den Bischöfen symbolisch die erste Flasche und die Schenkungsurkunde.
Text/Bilder: Yvette Wagner

Bildunterschrift:
weinzehnt1.jpg: Weihbischof Otto Georgens, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Kirrweilers Bürgermeister Rolf Metzger, Kirrweilers Weinprinzessin Eva-Maria I.

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