Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein Neckar.Gegen Willkür und Lohndrückerei der Deutschen Post AG – Privatisierung rückgängig machen
„Zerschlagung und Abzocke – nicht mit uns!“ und „Wir sind es wert“ steht auf den Plakaten der streikenden Postler. Auch in Ludwigshafen begleiten den Arbeitskampf bei der Post eindrucksvolle Aktionen.
Die Fraktion der LINKEN im Stadtrat steht voll und ganz hinter den Kampf und den berechtigten Forderungen der Streikenden. Der Arbeitskampf bei der Deutschen Post AG ist keine normale Tarifauseinandersetzung. Der Konzern will die Löhne drücken und erpresst die Beschäftigten. Mit der Gründung neuer Regionalgesellschaften, in denen ehemalige Postbeschäftigte für 20 Prozent weniger Lohn als ihre Kolleginnen und Kollegen arbeiten sollen ist das ehemalige Staatsunternehmen zum Frontalangriff gegen die eigenen Mitarbeiter angetreten. Für das Postmanagement sind die Mitarbeiter nur noch eine anonyme Manövriermasse in ihrem börsenorientierten Profitdenken. Trotz fast drei Milliarden Euro Gewinn in 2014 sollen die Mitarbeiter abgezockt und schlechter gestellt werden.
Die Forderungen von VerDi nach Rückführung der ausgelagerten Regionalgesellschaften in den Haustarifvertrag und Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich ist mehr als berechtfertigt und finden unsere volle Unterstützung.
Der Einsatz „Freiwilliger“ als Streikbrecher ist ein infamer Spaltungsversuch der Belegschaften und schadet allen Arbeitnehmern, auch den „Freiwilligen“. Die Postmitarbeiter kämpfen in ihrem Tarifstreit auch für die Interessen und Rechte derer die nicht streiken. Denn auch diese werden von einem positiven Abschluß profitieren. Wir appellieren an alle Postmitarbeiter, „laßt euch nicht mißbrauchen, fallt euren kämpfenden Kolleginnen und Kollegen nicht in den Rücken. Nur gemeinsam seid ihr stark.“
DIE LINKE verurteilt die grenzenlose Profitgier und den Konfrontationskurs gegen Belegschaft und Gewerkschaft wie den durch das Managment organisierten andauernden Streikbruch durch den Einsatz von Beamten, Leiharbeitern und Werkvertragspartnern.
Wir fordern von der Bundesregierung als größtem Einzelaktionär der Deutschen Post DHL ihren Einfluß geltend zu machen um die vielen, im Auftrage der Post in prekären Verhältnissen, in Subunternehmen und als Scheinselbstständige Beschäftigten in unbefristete Arbeitsverhältnisse zu den Konditionen des DPAG-Hausvertrages zu übernehmen.
Die 1994 eingeleitete Privatisierung der Post hat den Beschäftigten, Kleinkunden und einer flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung enorm geschadet. Gewinne wurden privatisiert, Verluste sozialisiert. Wir fordern die Privatisierung von Post, Postbank und Telekom rückgängig zu machen und diese Unternehmen zu modernen Einrichtungen der Daseinvorsorge unter demokratischer Kontrolle umzugestalten.