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Mannheim – HdWM: Moderne Streitkultur an der Management-Hochschule

mannheim_hochschuleMannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die an der Hochschule der Wirtschaft für Management (HdWM) gelebte Internationalität sowie die interkulturelle Ausrichtung der Hochschule bieten beste Voraussetzungen für moderne Formen des Dialogs. Debating, aus dem Angelsächsischen kommend, stellt dabei ein ebenso traditionelles wie zukunftsorientiertes Modell der kultivierten Auseinandersetzung dar.

Für die HdWM ist angewandte, moderne Kommunikation ein wichtiger Bestandteil des Curriculums. So hat sich das Debating zum festen Bestandteil im Studiengang „Management in International Business“ entwickelt.

Redezeit wird vorher festgelegt

Fast 50 Studierende im mehr als voll besetzten Hörsaal folgen interessiert den Argumenten der vier Protagonisten. Die Behauptung „Dieses Haus glaubt, Griechenland sollte einfach weiter absinken“ trägt zum gleichermaßen lebhaften wie kontroversen Austausch der Argumente bei.
Kurz zum Procedere: Der Erstredner erhält sieben Minuten Zeit zur Darstellung seiner Position. Danach folgt der Redner bzw. die Rednerin für die Contra-Position. Es folgen zwei unterstützende Sekundär-Redner, die ihrerseits jeweils fünf Minuten Redezeit zur Verfügung haben.
Nach seiner Begrüßung führte der Präsident der HdWM, Prof. Dr. Franz Egle, sogleich mitten ins Debating mit der provokanten These: „Dieses Haus glaubt, Griechenland sollte einfach noch weiter absinken“. Den Vorsitz der Debatte übernahm Dr. Rebecca Henschel. Die Amerikanerin unterrichtet an der HdWM English und managt auch die Koordination der Sprachkurse.

Vize-Präsident Prof. Roy J. Jenkins glänzt mit virtuoser Eloquenz

Zum Start des verbalen Schlagabtausches trug Vize-Präsident Prof. Roy J. Jenkins die Pro-Argumente vor. Jenkins glänzte einmal mehr mit einer kaum zu überbietenden Eloquenz, verstärkt durch sein „very-britisches“ Auftreten im Smoking. Er wurde später von Prof. Dr. Perizat Daglioglu unterstützt. Sie trägt mit Leidenschaft und Engagement die Begründung der Pro-Argumente vor. Einmal mehr ein ganz toller Auftritt von Perizat Daglioglu – und das als „Nicht-Muttersprachlerin“!

Professor Dr. Mike Cofrin vertrat die Contra-Position. Er beeindruckte auch dieses Mal wieder mit erstklassigen Argumenten. Mit seiner ausgeprägten Gestik, gepaart mit raumgreifenden, elegant-wiegenden Schritten, nutzte er die gesamte Breite der „Bühne“ für seinen erstklassigen Auftritt. Unterstützt wurde er von Sekundärredner Dr. Geoffrey Writes, der seinerseits mit starken Argumenten und eindrucksvoller Rhetorik aufwartete.

Relevantes zum Thema Debating

Mit Debating bezeichnet man einen Wortstreit, der in einer Art sportlichen Wettbewerbs zwischen mehreren Debattenteilnehmern ausgetragen wird. Ein klares Pro und Contra in der Themenstellung bildet die Basis. Dabei kommen die jeweiligen Redner abwechselnd zu Wort, wobei jeder versucht, mit gut verständlichen Argumenten die ihm zugedachte Position zu begründen. Gleichzeitig gilt es, die gegnerische Position zu widerlegen.

Die Mehrheit stimmt gegen die These

Der auf höchstem Niveau und mit viel Überzeugung und Engagement geführte Dialog der Kontrahenten endet mit folgendem Ergebnis: Die Mehrheit des Forums stimmt zwar gegen die aufgestellte Behauptung und erklärt die Gegenseite mit 26 zu 24 Stimmen zur Siegerin. Aber die Mehrheitsverhältnisse haben sich in Richtung Pro verschoben, denn zu Beginn des Debatings stand es sogar 37 zu 11 gegen die aufgestellte These.
Jenkins’ Fazit: “After a fascinating debate, with excellent arguments and debating skills on
both sides, the House found that the proposers of the motion had the better arguments even though the motion was defeated.”

Debating im historischen Kontext

Das Debating hat ihren Ursprung im Angelsächsischen und dort eine lange Tradition. In Großbritannien wurde der erste Debattierclub bereits 1815 an der University of Cambridge gegründet. In den USA ist diese Art der Debatte fester Bestandteil der Schul- und Hochschulausbildung.

Anfang der 1990er Jahre wird das Debating auch in Deutschland zu einem gewissen Trend. Wegbereiter waren einige Studenten an der Eberhard Karls Universität Tübingen, die 1991 die Tübinger Debatte gründeten. 1999 begann mit der Gründung der Berlin Debating Union auch eine an internationalen Wettbewerben orientierte Entwicklung. Mittlerweile existieren an den Hochschulstandorten im deutschsprachigen Raum über 60 Debattierclubs.

Foto: v.li. Prof. Roy Jenkins, Prof. Dr. Perizat Daglioglu, Dr. Rebecca Henschel, Dr. Geoffrey Writes, Prof. Dr. Michael Cofrin. Foto/Text: Motzko

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