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Weinheim – Physikerin Dr. Anna Böhmer erhält Karl-Freudenberg-Preis

Weinheim/ Metropolregion Rhein Neckar.Bild:Anna_Boehmer (2) Preisträgerin Dr. Anna Böhmer

Neue Erkenntnisse über Supraleiter
Ob Magnetschwebebahn, Kernspintomograph oder Teilchenbeschleuniger – sie alle funktionieren über Supraleiter. Das sind Legierungen aus Metall. Werden sie auf eine bestimmte Temperatur abgekühlt, verlieren sie ihren elektrischen Widerstand und werden zum elektrischen Leiter. So können Supraleiter ein stabiles Magnetfeld tragen. Wird der Supraleiter in die Nähe eines Magneten gebracht, überträgt sich dessen Magnetfeld auf den Supraleiter. Anziehung und Abstoßung halten sich dabei die Waage. Das hat einen erstaunlichen Effekt: Der Supraleiter beginnt, über dem Magneten zu schweben. Ist der Magnet aber zu stark, wird die Supraleitung zerstört. Dr. Anna Böhmer hat im Rahmen ihrer Doktorarbeit das Zusammenspiel von Struktur, Magnetismus und Supraleitung einer neu entdeckten Klasse von eisenbasierten Supraleitern untersucht. Dafür hat sie eine neue hochauflösende Messmethode entwickelt. Ihre Ergebnisse sind eine wichtige Grundlage für die weitere Forschung. Deshalb erhält Dr. Anna Böhmer den Karl-Freudenberg-Preis der Freudenberg Gruppe.

„Neue Erkenntnisse in Wissenschaft und Forschung sind die Grundlage für technologische Innovationen in der Zukunft“, sagt Dr. Jörg Böcking, Chief Technology Officer der Freudenberg Gruppe. „Die Freudenberg Gruppe als innovatives und global tätiges Unternehmen fördert deshalb Nachwuchswissenschaftler wie Dr. Böhmer, die einen entscheidenden Beitrag in den Naturwissenschaften leisten.“ Der Karl-Freudenberg-Preis wird am 30. Mai im Rahmen der Jahresfeier an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften verliehen.

Der Karl Freudenberg-Preis wurde 1986 zum 100. Geburtstag von Karl Freudenberg von der Freudenberg Gruppe zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg gestiftet. Prämiert werden wissenschaftliche Arbeiten aus dem Bereich der Naturwissenschaften. Nominierungen und das aufwendige Auswahlverfahren übernehmen die Mitglieder der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Akademie sowie Hochschullehrer und Institutsleiter in Heidelberg.

Morgens im Labor die Messergebnisse der Nacht abholen, im Internet die neuesten Veröffentlichungen lesen und dann Messergebnisse auswerten – so sieht ein typischer Arbeitstag von Dr. Böhmer aus. Zurzeit arbeitet sie als Postdoktorandin in den USA. „Die wissenschaftliche Forschung fasziniert mich“, so Dr. Böhmer. „Mich begeistert neben den fachlichen Diskussionen mit meinen Kollegen aus der ganzen Welt besonders die Möglichkeit, neue Entdeckungen zu machen – manchmal ganz plötzlich und manchmal als Frucht jahrelanger Arbeit.“ An den Moment, als sie von dem Preis erfahren hat, kann sich Böhmer noch gut erinnern. „Ich hatte sieben Tage an einer Forschungseinrichtung in Chicago intensiv an Experimenten gearbeitet. Nach einer langen Nachtschicht kam eine Mail von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, dass ich die Preisträgerin bin. Das hat mich sehr gefreut. Die Auszeichnung ist eine Anerkennung für meine wissenschaftliche Arbeit.“

Die Supraleitertechnologie ermöglicht viele Anwendungen: kompakte Elektromotoren mit hohem Wirkungsgrad oder der verlustfreie Transport von Strom über große Distanzen. Doch die hohen Produktionskosten sowie die aufwendige Wärmeisolation und teure Kühltechnik beschränken die Anwendung aktuell auf Nischenbereiche. Die neuen Forschungsergebnisse von Dr. Böhmer tragen dazu bei, das Verhalten von eisenbasierten Supraleitern besser zu verstehen und weiter zu erforschen.

Über die Freudenberg Gruppe
Die Freudenberg Gruppe ist ein Familienunternehmen, das seinen Kunden technisch anspruchsvolle und beratungsintensive Produkte und Dienstleistungen bietet. Die Unternehmensgruppe entwickelt und produziert Dichtungen, schwingungstechnische Komponenten, Filter, Vliesstoffe, Produkte zur Oberflächenbehandlung, Trennmittel und Spezialschmierstoffe, medizintechnische sowie mechatronische Produkte. Vor allem für mittelständische Unternehmen entwickelt Freudenberg Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen. Unter den Markennamen vileda®, O-Cedar®, Wettex®, Gala®, Marigold® und SWASH® findet der Endverbraucher modernste mechanische Reinigungsprodukte von Freudenberg im Handel. Im Jahr 2014 beschäftigte die Freudenberg Gruppe mehr als 40.000 Mitarbeiter in rund 60 Ländern und erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als
7 Milliarden Euro (inklusive quotaler Konsolidierung der 50:50 Joint Ventures). Weitere Informationen unter www.freudenberg.de.

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