Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Kann man Quellwasser aus Laufbrunnen trinken, wie beispielsweise aus dem Brunnen an der L 534 zwischen Ziegelhausen und Kleingemünd? Solche Fragen tauchen immer wieder auf. Das für Heidelberg zuständige Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises und das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie der Stadt Heidelberg raten davon ab.
Die Laufbrunnen werden überwiegend aus Quellen gespeist, die nur eine geringe Bodenüberdeckung aufweisen. Bei dem Wasser handelt es sich um sogenanntes Hangschutt- und Oberflächenwasser. Eine Reinigung und Filtration durch ausreichend mächtige Boden- und Gesteinsschichten wird kaum erreicht. Dies kann bei Niederschlägen innerhalb kürzester Zeit zu Veränderungen der Wasserqualität führen, zum Beispiel durch bakteriologische Verunreinigungen aus Fäkalien. Auch ein augenscheinlich sauberer Eindruck ist keine Gewähr dafür, dass dieses Wasser gesundheitlich unbedenklich ist.
Eine Qualitätskontrolle, wie diese bei den Quellen erfolgt, die für die öffentliche Trinkwasserversorgung genutzt werden, kann nicht durchgeführt werden. Durch die ständig wechselnde Wasserqualität wäre eine Qualitätskontrolle nicht aussagekräftig. Vor diesem Hintergrund wird davon abgeraten, das Wasser aus Laufbrunnen zu trinken. Auch das Abkochen stellt keinen hundertprozentigen Schutz dar.
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Medienbüro Rhein-Neckar