Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – Zeitgleich mit hunderten Weltläden in ganz Deutschland machte der Weltladen Speyer am Samstag auf Missstände in der Produktion unserer Alltagsprodukte aufmerksam. Immer wieder kommt es bei der Produktion von Südfrüchten, Textilien oder elektronischen Geräten zu schweren Menschenrechtsverletzungen. Auch deutsche Unternehmen sind direkt oder indirekt daran beteiligt oder profitieren davon. Denn bislang gibt es keine verbindlichen menschenrechtlichen Verpflichtungen für Unternehmen und es ist kaum möglich, sie bei Menschenrechtsverstößen oder Umweltschäden haftbar zu machen. Doch 2016 könnte die Bundesregierung – mit der Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte in Deutschland – einen verbindlichen menschenrechtlichen Rahmen festlegen.
Im Rahmen der Kampagne „Mensch. Macht. Handel. Fair.“ fordert der Weltladen Speyer daher die Bundesregierung auf, eine menschenrechliche Sorgfaltspflicht für Unternehmen gesetzlich einzuführen. „Der Faire Handel zeigt seit mehr als vierzig Jahren, dass partnerschaftliche und transparente Handelsbeziehungen möglich sind. Die Politik muss endlich alle Unternehmen zu fairen Handelsregeln verpflichten,“ so Gunter Grünenthal von der Initiativgruppe Eine Welt e.V., dem Trägerverein des Weltladens Speyer.
Die Kampagne „Mensch. Macht. Handel. Fair.“ wird getragen vom Weltladen-Dachverband und Forum Fairer Handel. Der Weltladentag ist der politische Aktionstag der Weltläden und findet jedes Jahr zeitgleich mit dem World Fair Trade Day/Internationalen Tag des Fairen Handels statt. Als Rahmen für diese Kampagne bietet der Weltladen Kaffee „to go“, an, so dass Sie fairen Kaffee auch unterwegs genießen können.