Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein Neckar.Im Rahmen der aktuellen Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst fand heute der erste Tag des Erzwingungsstreiks in Rheinland-Pfalz und dem Saarland statt. Die Gewerkschaft ver.di verkündet insgesamt 1900 Streikende. Streikschwerpunkte lagen in Mainz, Ludwigshafen und Saarbrücken. In Ludwigshafen beteiligten sich 500 Streikende an einer Demonstration durch die Innenstadt. „Für uns war das heute ein gelungener Auftakt. Die Streikbeteiligung entspricht unseren Erwartungen. Wir werden in der kommenden Woche weitere Einrichtungen in den Streik rufen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.“, so Volker Euskirchen, Landesfachbereichsleiter bei ver.di.
Euskirchen betont ausdrücklich, dass die Eltern und Kinder nicht die Adressatinnen des Streiks seien. „Dies haben wir durch den Abschluss von Bereitschaftsvereinbarungen in verschiedenen Kommunen deutlich gemacht. Die Arbeitgeber haben es in der Hand, das Blatt zu wenden. Wir freuen uns über die Unterstützung der vielen Eltern, die an unserer Seite stehen“.
Als Anlaufstelle für Eltern, Kitaleitungen und Streikwillige schalte ver.di erneut eine Streikhotline. Erreichbar sei diese per Telefon unter der Rufnummer 06131 9726 222, sowie per E-Mail unter der Adresse verdi-rps.streikhotline@t-online.de. Die Hotline soll ab dem 4. April jeweils von 7:00 Uhr bis 15:00 Uhr besetzt und bis zur Beendigung von möglichen Streikmaßnahmen verfügbar sein.
Im schwelenden Tarifkonflikt, bei dem die Arbeitgeber bisher kein Angebot vorgelegt haben, will ver.di die Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale neu regeln. Den rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst soll dies Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent bringen.