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Heidelberg – An vielen Schulen ist Gewaltprävention heute schon ein Thema Stadt legte Ergebnisse einer Onlinebefragung im Ausschuss für Soziales vor

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Mehrzahl der Heidelberger Schulen setzt sich intensiv mit dem Thema Gewaltprävention auseinander. Das ist das Ergebnis einer Onlinebefragung im Herbst 2014 durch die Stadt Heidelberg. Nahezu zwei Drittel der Schulen, die an der Umfrage teilnahmen, verfügen demnach bereits über ein freiwillig erstelltes Sozialcurriculum. Insgesamt hatten sich 36 von 53 angeschriebenen Schulen an der Onlinebefragung beteiligt. Die Ergebnisse wurden am 21. April 2015 im Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit vorgestellt.

Die Online-Befragung zeigt: Gewalt wird an Heidelberger Schulen präventiv thematisiert, also bevor die Schülerinnen und Schüler in die laut Forschung kritischen Klassenstufen kommen. Studien haben gezeigt, dass die Gewaltbereitschaft im Alter ab 12 Jahren zunimmt. Dementsprechend finden Maßnahmen zur Gewaltprävention bereits in den Grundschulen statt.

Die Maßnahmen zielen hauptsächlich darauf ab, die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu stärken, gewaltfreie Lösungsmöglichkeiten von Konflikten aufzuzeigen und zu erlernen, kommunikative Kompetenzen zu verbessern und so körperlicher Gewalt vorzubeugen. Externe Unterstützung erhalten die Schulen dabei vor allem von der Polizei sowie den Vereinen Fairman, SicherHeid und LuCa.

Unterschiedlich nach Schulart sehen die Schulen Unterstützungsbedarf vor allem weiterhin in personeller Hinsicht um die zusätzlichen Projekte und Programme auch künftig realisieren zu können. Auch Materialien zur Gewaltprävention werden von den Schulen gewünscht.

Gewaltprävention an Schulen – das macht die Stadt:

Von den über 80 schulbegleitenden Fördermaßnahmen Heidelberger Ämter haben 30 den Aufbau sozialer Kompetenzen und die soziale Integration als wichtigste Zielsetzungen. Insbesondere das Kinder- und Jugendamt sowie das Amt für Chancengleichheit widmen sich mit spezifischen Programmen und Projekten der Gewaltprävention an Heidelberger Schulen.

Schulsozialarbeit: Seit Jahren engagiert sich die Stadt mit einem umfangreichen und vielbeachteten Programm der Schulsozialarbeit an den Heidelberger Schulen. Anfang 2015 hat die Stadt die Schulsozialarbeit auch auf die beruflichen Schulen ausgeweitet, zum Schuljahr 2015/2016 wird es das Angebot der präventiven Jugendhilfe auch an den Gymnasien geben. Innerhalb der Schulsozialarbeit werden abgestimmt mit den Schulkollegien mehrere klassen- und gruppenbezogene Projekte und Programme zur Förderung sozialer Kompetenzen umgesetzt, die ein positives Schul- und Klassenklima unterstützen. Das sind beispielsweise:

  •  WOWW (Work on what works) Hier wird im Klassenverband sozial erwünschtes und lernförderliches Verhalten gelobt und systematisch verstärkt.
  •  Der Klassenrat fördert die demokratischen Kompetenzen von Schülern, indem die Klasse durch die Einführung von Moderationsregeln und eindeutigen Rollen dazu angeleitet wird, zunehmend selbständig offene Fragen und Konflikte zu regeln und dabei Einzelne und Minderheiten zu hören.
  • Durch Streitschlichtung in kleinen Gruppen sowie die Ausbildung und Begleitung von Schülern in mediativen Haltungen und Techniken (Streitschlichter) werden Modellsituationen und Vorbilder geschaffen, wie Streitsituationen friedlich und gewaltfrei gelöst werden können.
  •  Lions-Quest – Erwachsen werden stärkt in Klassen u.a. das Selbstvertrauen und die kommunikativen Kompetenzen von Schülern, unterstützt sie dabei für (Pubertäts-) Probleme konstruktive Lösungen zu finden und fördert den Aufbau eines eigenen Wertesystems.
  •  Mobbingfreie Schule – gemeinsam Klasse sein wird in Projektform umgesetzt. Es sensibilisiert in der Schule für Mobbingdynamiken, entwickelt mit den Schülern durch erfahrungsgestützte Wege den Aufbau eines guten Klassenklimas und informiert Eltern u.a. dadurch, dass die Schüler ihre Projektergebnisse präsentieren.
  •  Das Mehrebenenprogramm Konflikt-KULTUR richtet sich sowohl an einzelne Schüler als auch an Klassen und die Schule. Insbesondere werden einheitliche Regeln eingeführt und durchgesetzt, das soziale Miteinander sowie die Selbstkontrolle, Stressbewältigung, Eigenverantwortung und die Problemlösefähigkeit gefördert.

Vom Kommunalen Suchtbeauftragten werden folgende Angebote koordiniert:

  •  Das Starterprogramm wird als dreitägiges erlebnispädagogisches Projekt zu Beginn der Klasse 5 in Gemeinschafts- und Realschulen sowie der IGH angeboten. Es fördert die Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit der Schüler, unterstützt eine konzentrierte Arbeitshaltung der Klasse und stärkt die Klassengemeinschaft.
  • „Was tun gegen Sucht“ ist ein zweitägiges Projekt zur Suchtprävention. In jährlich ca. 40 Projekten werden Schüler der Klassenstufe 7 ebenso erreicht wie ihre Lehrkräfte und Eltern. Abgestimmt auf die einzelne Klasse wird Wissen über legale und illegale Suchtmitteln und deren Wirkung vermittelt. Unter der Anleitung von Suchtberatern werden die Ursachen von Abhängigkeitserkrankungen erarbeitet und bestehende Hilfeangebote erläutert. In einem erlebnispädagogischen Teil werden gezielt soziale Kompetenzen, das individuelle Selbstwertgefühl sowie Vertrauen und damit Schutzfaktoren gegen Sucht in der Klassengemeinschaft gefördert.

Antigewalt- und Soziale Kompetenz-Trainings gezielt für Jungen und Mädchen erteilen im Auftrag der Stadt folgende Anbieter:

  •  fairmann e.V., arbeitet für Gewaltprävention und Intervention bei Gewalt mit Konzepten, die gezielt auf Jungen ausgerichtet sind. Von der Grundschule bis zum Gymnasium werden Lösungsstrategien angeboten, die sich in 15 Jahren Praxis bewährt haben. Im Mittelpunkt steht dabei das Erlernen von persönlichen und von sozialen Kompetenzen. Genauso wichtig, wie das Erleben erfolgreicher Strategien zum Umgang mit Wut, Enttäuschung und Demütigung, ist die Erfahrung von Fairness im Umgang miteinander. Ebenso geht es um die Stärkung des Respekts vor der Würde des Anderen und um Wege für gewaltfreie Konfliktlösungen.
  •  LuCa e.V. ist seit vielen Jahren regelmäßig an Grund-, Haupt- und Realschulen Heidelbergs mit Angeboten zur Gewaltprävention präsent, die sich gezielt an Mädchen richten. Angepasst an die Bedürfnisse in den Schulklassen und das Alter der Mädchen, liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Entwicklung und Stärkung von Selbstwert und Selbstachtung. Bewusstgemacht und mobilisiert werden die persönlichen Ressourcen der Mädchen. Großer Wert wird auf die Vermittlung von Verantwortungsübernahme für das eigene Verhalten und Handeln gelegt.
  •  Der „Frauennotruf gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen e.V.“ arbeitet seit 1978 als spezialisierte Beratungsstelle zu allen Fragen sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen. In Workshops an unterschiedlichen Schultypen werden Mädchen darin gestärkt, sich vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Sensibilisiert wird für den respektvollen Umgang mit den eigenen Gefühlen und das Wahrnehmen der eigenen Fähigkeit, Situationen verändern zu können. Aufgezeigt werden Möglichkeiten, sich in schwierigen Situationen Unterstützung zu holen.
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