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Mannheim und Haifa feiern die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vor 50 Jahren

peter_kurzMannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel lud die israelische Stadt Haifa ihre fünf deutschen Partnerstädte, darunter Mannheim, zu einer Jubiläumsfeier nach Israel ein, die auch der Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit der Städte diente. Im Rahmen eines Fachaustausches befassten sich die anwesenden Delegationen insbesondere mit dem Thema Integration in von Vielfalt geprägten Städten und den damit einhergehenden Herausforderungen für die Kommunalpolitik. Hierbei wurde deutlich, dass die Stadt Haifa, die innerhalb Israels als Vorbild für gelingendes Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen gilt, große Anstrengungen unternimmt, um insbesondere eine schnelle Integration der großen Gruppe äthiopischer Einwanderer zu gewährleisten. Hierzu wurde durch die Stadtverwaltung Haifa ein umfassendes Programm aufgelegt, das Unterstützung in den Gebieten Arbeit, Spracherwerb, Familie und Erziehung sowie Gesundheit bietet. Bild: Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zusammen mit seinem Amtskollegen Yona Yahav in Haifa

Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, der vom Leiter des Fachbereichs Internationales und Integration, David Linse, sowie vom städtischen Integrationsbeauftragten, Claus Preißler, begleitet wurde, stellte die Ansätze und Herausforderungen der Mannheimer Integrationspolitik an den Beispielen Zuwanderung aus Südosteuropa und Dialog der Religionen dar. “Integration bedeutet vor allem soziale Integration“, so OB Dr. Kurz. „Wenn türkischstämmige Bürgerinnen und Bürger allein aufgrund des Namens keinen gleichberechtigten Zugang zum privaten Wohnungsmarkt haben, erzeugt dies kein Gefühl von Teilhabe.“ Dr. Kurz ging in seinem Vortrag auch auf die Bedeutung der Übernahme von Verantwortung durch die zugewanderte Bevölkerung ein und verwies auf das positive Beispiel eines Mannheimer Kindergartens in muslimischer Trägerschaft. Auch dürften real existierende Probleme in Einwanderungsgesellschaften nicht verschwiegen werden. Grundlage für gelingendes Zusammenleben sei eine gemeinsame Wertebasis, die in der offenen Gesellschaft ihren Ausdruck findet.

Protokollarischer Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltung war die Unterzeichnung einer Absichtserklärung durch die Partnerstädte in Anwesenheit des deutschen Botschafters, Andreas Michaelis. Die sechs Städte vereinbarten dabei den weiteren Ausbau der bestehenden Beziehungen in den Themenfeldern Integration sowie Innovation und Kreativität. Konkret sind der Austausch von Expertendelegationen sowie die Zusammenarbeit zwischen den technologischen und akademischen Einrichtungen der beteiligten Städte vorgesehen. Weitere gemeinsame Projekte unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeister sollen folgen. In seiner Danksagung an die Stadt Haifa führte OB Dr. Kurz aus: „Die lebendige Verbindung zwischen unseren Städten zeigt, dass Städtepartnerschaften nicht nur ein Element der Völkerverständigung sind, sondern auch eine wichtige Basis für den Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Entwicklung von Problemlösungen.“
Der Gegenbesuch von Oberbürgermeister Yona Yahav wurde ebenfalls vereinbart. Es ist vorgesehen, dass er im Oktober 2015 zu einer Fachveranstaltung in Mannheim erwartet wird, die sich ebenfalls mit den Themen Integration und Migration befassen und den in Haifa begonnenen Erfahrungsaustausch fortführen wird.

Die deutschen Partnerstädte Haifas, neben Mannheim sind dies Bremen, Düsseldorf, Erfurt und Mainz, waren durch die jeweiligen Oberbürgermeister bzw. im Falle Bremens durch den Präsidenten der Bremischen Bürgerschaft vertreten. Der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf musste seine Teilnahme aufgrund des Flugzeugunglücks, das sich Anfang der Woche ereignete, jedoch kurzfristig absagen. Der Oberbürgermeister der Stadt Haifa, Yona Yahav, sprach allen deutschen Gästen hierzu sein tiefempfundenes Beileid aus.

Die Stadt Haifa ist die drittgrößte Stadt Israels und ein technologisches Zentrum des Landes. Mit Mannheim besteht seit 2005 ein Freundschaftsvertrag und seit 2009 eine Städtepartnerschaft. Begegnungen finden regelmäßig auf den unterschiedlichsten Ebenen statt, vom Schulaustausch bis zur wissenschaftlichen Kooperation. Soziale Projekte in Haifa, insbesondere im Bereich des Zusammenlebens von Juden und Arabern sowie hinsichtlich der Integration von Zuwanderern, werden durch die Haifa-Foundation unterstützt. Die Stadt Mannheim hat die Geschäftsführung des gemeinnützigen Freundeskreises der Haifa-Foundation inne.

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