Sandhausen (mab). Zweitligist SV Sandhausen hat nach der Winterpause erstmals
verloren, musste sich am 25. Spieltag gegen Eintracht Braunschweig mit 0:1 (0:0)
geschlagen geben. „Der Gegner hat es gut gemacht. Braunschweig ist eine spielstarke
Mannschaft. Deshalb haben wir heute nicht so viele Torchancen herausspielen
können“, sagte SVS-Trainer Alois Schwartz.
Die ersten zehn Minuten gehörten den Hausherren. Ken Reichel entschärfte die Situation,
als Nicky Adler gefährlich vor dem Eintracht-Gehäuse auftauchte (2.). Den folgenden
Eckball beförderte Tim Kister aufs Tor. Doch der Ball war kein Problem für
Braunschweigs Keeper Rafal Gikiewicz. „Wir haben die Verunsicherung von Braunschweig
gespürt. Aber auf einmal war es wie abgerissen und wir konnten sie nicht
ausnutzen“, sagte Schwartz.
Nik Omladic besaß die Gelegenheit, als er in den SVS-Strafraum eindrang, aber zu
unplatziert schoss, so dass das Spielgerät leichte Beute für den Sandhäuser Schlussmann
Manuel Riemann wurde (14.). Denis Linsmayer prüfte Gikiewicz, ehe Seung-
Woo Ryu im 16-Meter-Raum zu Fall kam. Die Gäste wollten einen Strafstoß, doch
Schiedsrichter Christian Dietz (Kronau) hatte eine „Schwalbe“ gesehen und zeigte
dem Eintracht-Stürmer Gelb (45.).
Nach dem Wechsel hielt Gikiewicz einen Freistoß des Ex-Braunschweigers Kevin
Kratz (55.), auch bei Adlers Kopfstoß nach einer Freistoß-Eingabe von Timo Achenbach
war der Torhüter auf dem Posten (61.). Die Entscheidung sollte dennoch eine
Standardsituation bringen: Omladic münzte einen Freistoß aus 18 Metern ins 0:1 (77.)
um. „Wenn wir unsere Leistung abrufen, sind wir schwer zu schlagen. Das haben wir
heute nur punktuell geschafft, deshalb gingen wir als Verlierer vom Platz“, sagte
Schwartz. Der 47-Jährige sieht seine Mannschaft aber gefestigt. „Wir wussten, dass
es kein Selbstläufer gibt.“ Am Freitag beim FSV Frankfurt bestehe bereits wieder Gelegenheit,
es besser zu machen.
Es bleibt dabei: Der SVS kann gegen den BTSV nicht gewinnen. Weder in der 2. Liga
noch zu Drittliga-Zeiten schlug bislang ein Dreier für Sandhausen gegen Braunschweig
zu Buche.
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SV Sandhausen: Riemann – Kübler, Kister, Hübner, Achenbach – Linsmayer, Kratz
(63. Zellner) – Wooten (70. Okoronkwo), Stiefler, Adler (82. Jovanovic) – Bouhaddouz
Eintracht Braunschweig: Gikiewicz – Hedenstad, Kessel, Decarli, Reichel – Boland
– Sauer (58. Hochscheidt), Omladic, Nielsen, Zuck (84. Theuerkauf) – Ryu (69. Berggreen)
Tor: 0:1 Omladic (77.)
Schiedsrichter: Christian Dietz (Kronach)
Zuschauer: 5.831
Stimmen zum Spiel
Manuel Stiefler:
Es ist einfach ärgerlich. Es war bestimmt kein super Spiel von uns, aber wenn die
Standardsituation nicht reingeht, dann spielen wir trotzdem 0:0 gegen Eintracht
Braunschweig. Die Eintracht hat das heute ganz gut gespielt, aber ohne den genannten
Freistoß hätten wir dann einen Punkt mitgenommen. So ist es nun natürlich ärgerlich,
dass unsere kleine Serie gerissen ist und wir zuhause verloren haben.
Nicky Adler:
Insgesamt war es ein sehr zerfahrenes Spiel. Wir haben gut dagegengehalten, wobei
man auch sagen muss, dass die Braunschweiger mit ihren fußballerischen Mitteln uns
etwas überlegen waren. In der ganzen Partie haben wir uns zu wenige Torchancen
erarbeitet. Mit einem Punkt hätten wir gut leben können – jetzt stehen wir mit null
Punkten da. Das ist für uns sehr enttäuschend. Die erste Niederlage in diesem Jahr
wirft uns aber nicht um. Wir können mit voller Hoffnung in das Spiel beim FSV Frankfurt
gehen.