Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – „Der Unternehmerrat Heidelberg möchte bei den Bürgern und dem Gemeinderat das Bewusstsein schärfen, dass Heidelberg einen dringenden Bedarf an Wirtschaftsflächen hat. Dieser muss im Zuge des Konversionsprozess ebenso abgedeckt werden wie der große Bedarf an bezahlbarem Wohnraum“, forderte Dr. Wolfgang Niopek, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar und Sprecher des Unternehmerrates Heidelberg beim 3. Wirtschaftsdialog zur Konversion in Heidelberg vor rund 150 Unternehmerinnen und Unternehmern. Im Unternehmerrat Heidelberg wirken die Kreishandwerkerschaft Heidelberg, der Hotel- und Gaststättenverband, der Einzelhandelsverband, die IHK und die Architektenkammer zusammen.
Zentrales Anliegen der Wirtschaft ist es, dass die einmalige Chance in Heidelberg, mit einem Teil der Konversionsflächen auch neue Wirtschaftsflächen zu schaffen, nicht vertan wird. Es werde ein nutzbares und differenziertes Flächenangebot für alle Branchen, insbesondere im Bereich innovativer Neugründungen, Handwerksbetriebe und mittelständischer Wirtschaft benötigt.
Für die Mitglieder des Unternehmerrats stellen insbesondere die Patton Barracks inklusive Motorpool eine sehr interessante Entwicklungsfläche dar.
Die etwa 15 Hektar würden zumindest 20 Prozent des ermittelten Wirtschaftsflächendefizites abdecken und somit einen wichtigen Beitrag für die Zukunftssicherung der Stadt Heidelberg leisten. In einem Podiumsgespräch diskutierten André Domin, Geschäftsführer der Technologiepark Heidelberg GmbH, Martin Raditsch, Geschäftsführer der InnovationLab GmbH, Thomas Rausch, Universität Heidelberg und Ulrich Jonas, Leiter der Wirtschaftsförderung, die Idee eines neuen Innovations- und Produktionsparks auf dem Areal Patton Barracks / Motorpool. Kernaussage war, dass es der Stadt besser als bisher gelingen müsse, die Chance zu nutzen, aus der in Heidelberg und der Region starken Wissenschaft heraus unternehmerische Ausgründungen etwa im Bereich der Organischen Elektronik zu initiieren. Aber auch preiswerte Flächen für die Bestandspflege etwa der Handwerksbetriebe seien erforderlich.
„Die Patton Barracks inklusive Motorpool bieten eine besondere Chance, das vorhandene Wissenschaftspotential, die starke Innovations- und Ausstrahlungskraft des Standortes und das exzellente Fachkräfteangebot für die Ansiedlung von Unternehmen, Ausbildungs- und Arbeitsplätzen zu nutzen“, fasste Niopek das Podiumsgespräch zusammen. Im Vorfeld stellte Bürgermeister Hans-Jürgen Heiß die aktuellen Entwicklungen im Konversionsprozess vor.