Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Der 8. Februar war ein Großdemotag in Ludwigshafen und eine Herausforderung für die Sicherheitskräfte, die gleich mehrere Demonstrationen absichern mussten.
Eine Kundgebung des anti-salafistischen Bündnisses “Gemeinsam-Stark-Deutschland” hatte mehrere Gegendemonstrationen in der gesamten Innenstadt von Ludwigshafen zur Folge.
Das Oberverwaltungsgericht hatte die Demo von Gemeinsam-Stark-Deutschland am Samstag auf den Bahnhofsvorplatz in Ludwigshafen beschränkt und einen geplanten Demonstrationszug untersagt. Die Teilnehmer konnten so lediglich eine stationäre Kundgebung abhalten. Damit war zwar ein großer Risikofaktor des Tages beseitigt, dennoch war die Stimmung insgesamt angespannt.
Diverse Gegendemonstrationen und pendelnde Demonstranten zeigten ihren Unmut über die auch als Hooligan-Demo bezeichnete Kundgebung am Bahnhof.
Die Polizei war mit rund 1000 Einsatzkräften im Stadtgebiet unterwegs, um mögliche Konfrontationen der Demonstranten zu verhindern. Ein Großaufgebot sicherte die Kundgebung am Bahnhof ab, wo eine breite Pufferzone zwischen den Demonstrationslagern angelegt wurde.
Die Demonstrationen verliefen, entgegen erster Befürchtungen, weitestgehend friedlich. Es wurde aber von einem Zwischenfall berichtet, bei dem mehrere Antifa-Anhänger zur Demo der Hooligans vordringen wollten. Hier gab es einige Festnahmen. Die Situation war allerdings schnell wieder unter Kontrolle.
Die größte Gegendemonstration fand am Theaterplatz statt. An dieser nahmen auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer, sowie weitere Politiker und andere Institutionen teil und es fanden sich rund 3000 Demonstranten ein. Einige kleinere Demonstrationen fanden u.a. am Berliner Platz und am Danziger Platz statt.
Die Polizei sprach von rund 200-300 Teilnehmern an der Demo von Gemeinsam-stark-Deutschland und schätzte die Zahl der Gegendemonstranten auf insgesamt rund 4000 – 5000.
Die Innenstadt Ludwigshafens war ab 9 Uhr bis zum Abend weiträumig für den Verkehr gesperrt.
(rbe/mrnnews)
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