Ludwigshafen / Metropolregion Rhein Neckar – Mit der Opernrarität Friedenstag von Richard Strauss gastiert das Pfalztheater Kaiserslautern am Donnerstag, 5.2.2015, um 19.30 Uhr im Theater im Pfalzbau. Um 19.00 Uhr findet eine Einführung im Gläsernen Foyer statt. Die herausragende Aufführung, die 1938 unter dem NS-Regime aufgeführt und zu Propagandazwecken missbraucht wurde, sorgte überregional für große Aufmerksamkeit. Im Anschluss an das triumphale Ende der Oper wird das 1945 entstandene Klage- und Abschiedswerk Metamorphosen des greisen Komponisten gespielt.
Entgegen aller Vernunft weigert sich der Kommandant am Ende des Dreißigjährigen Krieges, die belagerte Stadt dem Feind zu übergeben. Er versucht die Stadt mit allen Mitteln zu halten und bereitet sogar eine Sprengung vor. Seine Frau Maria, die ihn bedingungslos liebt, ist bereit mit ihm in den Tod zu gehen. Selbst als die gegnerischen Truppen die weiße Fahne hissen, glaubt der Kommandant nicht an Frieden und will dem feindlichen Anführer mit seinem Schwert entgegentreten. Doch Maria tritt zwischen die beiden Männer und kann sie zum Friedensschluss bewegen.
Wie das Internet-Opernmagazin „Der Opernfreund“ meldet, wurde das Pfalztheater Kaiserslautern mit seiner Opernproduktion Friedenstag für den „International Opera Award“ in der Kategorie „Richard Strauss Anniversary Production“ nominiert. Das Pfalztheater ist neben der Dresdner Semperoper das einzige nominierte deutsche Theater in dieser Kategorie. Seine Konkurrenten sind neben Dresden so prominente Häuser wie das Royal Opera House Covent Garden, Glyndebourne und La Monnaie. Die Preise werden am 26. April 2015 im Londoner Savoy Theatre verliehen.
Premiere war am 27. September 2014 in Kaiserslautern. Uwe Sandner unterstreicht in seinem Dirigat sowohl die Modernität als auch das Pathos der expressiven Musik. Die packende Inszenierung stammt von Kerstin Maria Pöhler, das Bühnenbild und die Kostüme entwarf Herbert Muraurer.
Preise: 44 Euro, 37 Euro, 30 Euro, 23 Euro