Hockenheim – Schwerer Verkehrsunfall im Bereich der Tank- und Rastanlage “Hockenheim-Ost” – Folgemeldung –

Hockenheim, Metropolregion Rhein-Neckar (ots) – Wie bereits berichtet, ereignete sich am frühen Dienstagmorgen auf der Autobahn 6 bei Hockenheim ein schwerer Verkehrsunfall.

Wie die weiteren Ermittlungen des Verkehrskommissariats in Walldorf ergaben, ereignete sich das Unglück, weil ein holländischer Lkw-Fahrer seinen Lastzug auf dem Beschleunigungsstreifen der Tank- und Rastanlage geparkt hatte. In der Folge war es dem 54-jährigen Tanklasterfahrer nicht möglich, voll zu beschleunigen und mit ausreichender Geschwindigkeit auf die Autobahn aufzufahren.
Stattdessen zog der Mann – um nicht auf den stehenden niederländischen Lkw aufzufahren – mit etwa 35 bis 40 km/h auf die rechte Spur der Autobahn. Dort erkannte der 47-jährige Fahrer des mit Metallteilen beladenen Lkw zwar noch die Gefahr und bremste ab, einen Zusammenstoß mit dem Tankzug konnte er aber nicht mehr vermeiden. Die beiden Schwerfahrzeuge verkeilten sich ineinander, kamen gemeinsam nach rechts von der Fahrbahn ab und stehen nun neben der Fahrbahn im Wald.

Bei der freigewordenen Ladung handelt es sich um gepresstes Aluminium. Einige Aluwürfel flogen bis auf die Gegenfahrbahn. Dort wurden auch drei vorbeifahrende Pkw beschädigt.
Entgegen ersten Meldungen erlitten beide Lkw-Fahrer so schwere Verletzungen, dass sie in Krankenhäusern stationär aufgenommen werden mussten.

Die Bergung gestaltet sich schwierig und wird vermutlich erst gegen 15:00 Uhr abgeschlossen sein. Derzeit sind nur der linke und mittlere Fahrstreifen befahrbar. Vor der Unfallstelle kommt es auf den Autobahnen 5 und 6 noch immer zu Verkehrsbehinderungen.
Der Sachschaden wird auf 300.000 Euro geschätzt, an den beschädigten Pkw entstand zudem Sachschaden in Höhe von je 3.000 bis 5.000 Euro.
Gegen den Fahrer des auf dem Beschleunigungsstreifen geparkten Lasters wird ebenso wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, wie gegen den 54-jährigen Lenker des Tanklasters