Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Am Samstag, 17.01.2015, gegen 12.00 Uhr, beobachtete ein Zeuge, dass sich eine männliche Person in der Ludwigshafener Kaiser-Wilhelm-Straße (Stadtteil Mitte) an einem PKW zu schaffen machte, dann die Fahrertür aufriss und mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Rheinuferstraße wegfuhr.
Kurze Zeit später teilte die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen der Polizei mit, dass ein Feuerwehrfahrzeug, welches während einer Einsatzfahrt mit Sondersignal fuhr, durch diesen PKW in der Brunckstraße gefährdet, bedrängt und zum Anhalten gezwungen wurde. Die Besatzung des Feuerwehrfahrzeuges beobachtete, wie der Fahrer des PKW das Rotlicht von mehreren Lichtzeichenanlagen missachtete.
Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte der Peugeot 206 auf der Autobahn 650 von einer Polizeistreife festgestellt und angehalten werden. Beim Herantreten an das Fahrzeug beschleunigte der Fahrer, um sich der Kontrolle zu entziehen. Die anschließende Polizeiflucht zog sich im Anschluss über die A650, A61 und A6 Richtung Kaiserslautern hin. An der Verfolgung waren zwischenzeitlich 5 Streifenwagen und ein Zivilfahrzeug der Polizei beteiligt. Kurz nach dem Autobahnkreuz Frankenthal in Fahrtrichtung Kaiserslautern konnte das Fahrzeug angehalten werden. Hierbei fuhr der Fahrer auf einen vorausfahrenden Streifenwagen auf, setzte dann zurück und streifte ein dahinterstehendes Polizeifahrzeug. Der Fahrer verschloss von innen sein Fahrzeug und weigerte sich auszusteigen. Nach Einschlagen der Seitenscheibe musste der Mann aus dem PKW geholt werden. Hierbei wurden der Fahrer und zwei Polizeibeamte durch Scherben leicht verletzt.
Warum sich der 37-jährige Bad Dürkheimer der Kontrolle entziehen wollte ist noch unklar.
Der Mann ist im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, führte das Fahrzeug berechtigt und stand weder unter Alkohol- noch Drogeneinfluss. Möglicherweise liegt eine medizinische Ursache vor. Er wurde in eine Fachklinik eingewiesen.
Insgesamt wurden das Fahrzeug des Mannes sowie zwei Funkstreifenwagen beschädigt. Der Gesamtschaden dürfte bei etwa 5000 Euro liegen. Gegen den Fahrer wird ein Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung eingeleitet.
Zeugen werden gebeten mit der Polizeiinspektion Ludwigshafen 1 Kontakt aufzunehmen, Tel. 0621 963-1158 oder per E-Mail piludwigshafen1@polizei.rlp.de