Bad Dürkheim / Metropolregion Rhein Neckar – Landesmitgliederversammlung der FREIEN WÄHLER Rheinland-Pfalz fordert Landesregierung auf Kommunen zu entlasten – Schulsozialarbeiter sind wichtige Ansprechpartner bei der Bewältigung schulischer, privater und häuslicher Probleme und Fragen
Ein Bekenntnis zur Schulsozialarbeit legten die FREIEN WÄHLER Rheinland-Pfalz auf ihrer Mitgliederversammlung in Bad Dürkheim ab: Sie verabschiedeten eine Forderung an die Landesregierung, alle Schulsozialarbeiterstellen, die mit Bundesmitteln aus dem zum Ende 2013 ausgelaufenen Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes in Rheinland-Pfalz neu geschaffen wurden, in die Landesförderung zu übernehmen. Nach Ansicht der FREIEN WÄHLER Rheinland-Pfalz sind die Schulsozialarbeiter wichtige Ansprechpartner für Eltern, Schüler und Lehrer bei der Bewältigung schulischer, privater und häuslicher Probleme und Fragen. „Gerade wenn beide Elternteile berufstätig sind, Kinder aus bildungsfernen Familien kommen oder die Zeit fehlt, über aufkommende Probleme – beispielsweise Lernschwächen oder Mobbing an Schulen – zu sprechen, brauchen die Kinder einen Ansprechpartner, der mit Sachverstand und Einfühlungsvermögen vertrauensvoll Hilfe bietet“, begründet Landeschef Stephan Wefelscheid die Forderung. Zugleich, so die Überzeugung der FREIEN WÄHLER, entlasten die Schulsozialarbeiter die Lehrer bei der individuellen Betreuung der Schüler.
Dass die Landesregierung nach dem Auslaufen des Bildungs- und Teilhabepakets des Bundes Ende 2013 bislang keine flächendeckende Anschlussfinanzierung für die Schulsozialarbeit sichergestellt und die Kosten dafür auf die Kommunen abgewälzt hat, bewertet Stephan Wefelscheid kritisch. Er rechnet vor: „Hätten beispielsweise die Stadt Koblenz nicht 378.000 Euro, der Landkreis Mayen-Koblenz nicht 455.000 Euro und die Stadt Speyer nicht 244.750 Euro zusätzlich in ihre Haushalte 2014 eingestellt, hätten dort die Angebote der Schulsozialarbeit ersatzlos gestrichen werden müssen.“ Wefelscheid macht deutlich: „Auch die Kommunen können jeden Euro nur einmal ausgeben. Hier übernehmen die Kommunen Verantwortung an einer Stelle, an der das Land versagt.“
Zur Lösung des Problems verweist Wefelscheid auf Bayern: „Dort werden die Schulsozialarbeiter-stellen zu 100 Prozent vom Land als Teil des Jugendhilfeangebots ‚Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS)‘ getragen. Das Land Bayern ist eine verlässliche Partnerschaft mit den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe eingegangen – zum Wohle der Schüler, Eltern und Lehrer. Ich kann der rot-grünen Landesregierung daher nur empfehlen, sich in diesem Punkt an Bayern zu orientieren und auch in Rheinland-Pfalz die Schulsozialarbeit zur Pflichtaufgabe des Landes zu machen!“
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